Viele Inlandsflüge künftig verboten: „Umwelt-Genozid“ – Frankreich schafft neuen Straftatbestand – Politik

Nach dem Senat hat auch die französische Nationalversammlung am Dienstagabend für einen Regierungsvorschlag gestimmt, der ein Verbot einiger Inlandsflüge vorsieht. Darüber hinaus wird ein neues Verbrechen namens „Umwelt-Genozid“ geschaffen, das vorsätzliche Umweltschäden auf nationaler Ebene kriminalisiert.

Die Regierung von Präsident Emmanuel Macron betrachtet das Gesetz als „Umweltwende“. Auf der anderen Seite werfen Umweltgruppen und Oppositionssektionen der Regierung vor, eine Chance zu verpassen.

Das Gesetz verbietet Kurzstreckenfahrten innerhalb Frankreichs, wenn es eine alternative Zugverbindung von nicht mehr als zweieinhalb Stunden gibt. Anschlussflüge und Auslandsgespräche sind ausgeschlossen

Bei einer Verurteilung des Umweltvölkermordes drohen den Tätern bis zu zehn Jahre Haft und Geldstrafen von bis zu 4,5 Millionen Euro. Dies bestraft beispielsweise die vorsätzliche Verschmutzung eines Flusses oder der Luft.

Das Klimapaket bietet außerdem Belohnungen beim Kauf von Elektrofahrrädern, ein wöchentliches vegetarisches Menü in Kantinen oder ein Werbeverbot für fossile Brennstoffe wie Gas oder Kohle.

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Die 146 Punkte des Gesetzespakets gehen auf Vorschläge eines Bürgerklimarats zurück, den Präsident Macron als Reaktion auf die „Gelbwesten“-Proteste 2018 und 2019 einberufen hat das Tempolimit auf Autobahnen von derzeit 130 Kilometer auf 110 Kilometer pro Stunde.

Das Gesetz soll Frankreich helfen, die Treibhausgasemissionen bis 2030 um 40 % gegenüber dem Niveau von 1990 zu reduzieren. Anfang Juli gab das Oberste Verwaltungsgericht Frankreichs dem Land neun Monate Zeit, um geeignete Maßnahmen zu ergreifen. (AFP)

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