„Tödliche Übergänge“: Minister will Fluchtvideos verbieten

„Tödliche Kreuzungen“
Minister will Fluchtvideos verbieten

Immer wieder posten Nutzer Videos von Flüchtlingen, die das Internet durchqueren. Auf Tiktok ging kürzlich eine Aufnahme von Männern in einem Schlauchboot auf dem Ärmelkanal viral. Die britische Innenministerin Priti Patel fordert nun das Verbot der Videos.

Der britische Innenminister Priti Patel hat Social-Media-Plattformen aufgefordert, Videos von den Überquerungen des Ärmelkanals zu entfernen. Unternehmen wie Facebook oder Tiktok müssten dringend handeln, da die Videos das illegale Überqueren des Kanals durch Migranten „verherrlichen“, schrieb Patel in einem Brief an die Unternehmen, wie die britische Nachrichtenagentur PA berichtet.

Auf Tiktok verbreitete sich nach Angaben des Innenministeriums in den vergangenen Tagen ein Videoclip, der eine Gruppe von Männern in einem Schlauchboot auf dem Kanal zeigt. Auch auf Facebook, Twitter und Instagram sind solche Videos aufgetaucht, mit denen Schmuggler für Überfahrten werben. Es ist absolut inakzeptabel, diese „tödlichen Kreuzungen“ zu deklarieren.

Die konservative Politikerin ist bekannt für ihre harte Rhetorik gegen Einwanderer – zeitweise streifte sie den Einsatz von Militärschiffen im Ärmelkanal. Immer wieder kommen Flüchtlinge aus Frankreich über den Ärmelkanal nach Großbritannien – oft auf einfachen Schlauchbooten.

Allein in den vergangenen Tagen haben nach Angaben der Palästinensischen Autonomiebehörde etwa 600 Menschen versucht, den Kanal zu überqueren. Immer wieder werden dabei Menschen getötet. Die Grenzpolizei trägt sowohl auf britischer als auch auf französischer Seite ihren Teil dazu bei, die Schmuggler zu stoppen. Seit dem Brexit ist die legale Einwanderung nach Großbritannien komplexer geworden. Ein punktebasiertes Einwanderungssystem wird eingeführt.

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