Schweigegeldprozess in New York: Richter verhängt erneut Geldstrafe gegen Donald Trump

Schweigegeldprozess in New York: Richter verhängt erneut Geldstrafe gegen Donald Trump

Der frühere US-Präsident Donald Trump muss in einem Schweigegeldprozess in New York eine weitere Geldstrafe zahlen. Richter Juan Merchan verkündete das Urteil
Bußgeld 1.000 US-Dollar (rund 930 Euro), weil Trump erneut gegen sein Schweigegebot verstoßen hat. Dies hindert ihn daran, sich öffentlich zu Zeugen, Geschworenen und anderen am Prozess Beteiligten zu äußern.

Merchan sagte, wenn Trump seine Befehle erneut missachten würde, könne er festgenommen werden. Dies sei jedoch „das Letzte, was ich tun möchte“. Eine Inhaftierung Trumps würde das Verfahren erheblich stören.

Letzte Woche wurde Trump wegen eines ähnlichen Verbrechens zu einer Geldstrafe von 9.000 US-Dollar verurteilt. Merchan warnte den Angeklagten bei dieser Gelegenheit auch davor, dass weitere Verstöße eine Gefängnisstrafe nach sich ziehen könnten. Laut Prozessbeobachtern ist der Ton des Richters inzwischen klarer geworden.

Der Richter sagt, Trumps Äußerungen seien ein Angriff auf die Rechtsstaatlichkeit

Bei der jetzt geforderten Geldbuße handelt es sich um eine Strafe für eine Aussage Trumps in einem Interview. Darin kritisierte er die Auswahl der Jury: 95 Prozent der Jury bestehe aus Demokraten. Trump hatte in der Vergangenheit mehrfach gesagt, dass der Prozess politisch motiviert sei.

Merchan sagte, Trumps Äußerungen „drohen, die faire Rechtspflege zu untergraben und einen direkten Angriff auf die Rechtsstaatlichkeit darzustellen.“ Das Gericht kann nicht zulassen, dass dies so weitergeht.

Trumps Prozess ist der erste Strafprozess gegen einen ehemaligen Präsidenten in der Geschichte der Vereinigten Staaten. Dem Republikaner wird vorgeworfen, während des Präsidentschaftswahlkampfs vor acht Jahren 130.000 US-Dollar an die ehemalige Pornodarstellerin Stormy Daniels gezahlt zu haben, um negative Berichte über ihn zu stoppen.

Diese Praxis ist an sich nicht illegal. Bei der Rückgabe des Geldes an Trumps damaligen Anwalt Michael Cohen seien jedoch Geschäftsdokumente gefälscht worden, um den wahren Zweck der Zahlungen zu verschleiern, heißt es im Vorwurf.

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