Montag, 20. September 2021
Pfeifen trotz Last-Minute-Tor
Ohne Messi bleibt Barcelona im Krisenmodus
Geld weg, Messi weg, bald auch Trainer Ronald Koeman? Nach Barcelonas Pleite gegen Bayern München steht der Niederländer vor dem Spiel gegen Granada unter Druck. Die Gäste versammeln sich früh, Barcelona antwortet in einem wilden Finale. Der Punkt wird die Unruhe nicht zerstreuen.
Nach der 0:3-Niederlage im Auftaktspiel der Champions League gegen den deutschen Fußballmeister Bayern München hat sich der FC Barcelona schwer getan, in den heimischen Liga-Alltag zurückzukehren. Beim 1:1 (0:1) gegen den sieglosen Klub aus Granada verhinderten die Katalanen kurz vor Ende der regulären Spielzeit eine Peinlichkeit und ihre erste Saisonniederlage mit dem deutschen Torhüter Marc-Andre ter Stegen auf der Tribüne.
Dank der glücklichen Auslosung kletterte Barcelona um ein Spiel auf den siebten Tabellenplatz. Rekordmeister und Erzrivale Real Madrid haben jedoch bereits fünf Punkte Vorsprung.
Barcelona, wo der Druck auf Trainer Ronald Koeman aufgrund einer erneut schwachen Leistung kaum nachlässt, schien einmal mehr unvorstellbar und wurde seinen Ansprüchen nicht gerecht. Nur mit einem Hebel gelang es den Gastgebern, mindestens einen Punkt vor dem Tor von Ronald Araujo zu retten, nachdem Barcelona lange vergeblich der schnellen Tour der Gäste von Domingos Duarte (Zweiter) hinterherjagte.
Koemans Abfindung?
„Ich habe keine Angst um meine Zukunft, der Verein und der Präsident treffen die Entscheidung“, sagte Koeman im Vorfeld des Spiels. Dies kann auch durch eine Vertragsklausel beeinflusst werden. Spanische Medien berichteten diese Woche, dass der ehemalige niederländische Nationaltrainer im Falle einer Entlassung Abfindungen in Höhe von 13 Millionen Euro erhält.
Geld, das ein finanziell angeschlagener Traditionsverein nicht hat. Erst in der vergangenen Woche hat der Verein ein Budget von 765 Millionen Euro für die Saison 2021/2022 bewilligt. Gleichzeitig bestätigte Barcelona Verluste von 481 Millionen Euro aus der vergangenen Saison. Präsident Joan Laporta kündigte dieses Volumen bereits im August an.
Damit belaufen sich die Schulden Barcelonas auf 1,35 Milliarden Euro. Erst Anfang August verhinderte die spanische Liga die Vertragsverlängerung von Barcelona mit Lionel Messi, obwohl der Star auf die Hälfte seines Gehalts verzichten sollte.