Interview mit François Hollande über Streiks und Nord Stream

Interview mit François Hollande über Streiks und Nord Stream


Rentenreformer vor Macron: François Hollande
Bild: Bloomberg

Der frühere französische Präsident wirft der Merkel-Regierung vor, ein Image der Schwäche gegenüber Putin zu schaffen. Das habe ihn zum Angriff auf die Ukraine veranlasst, sagt François Hollande im Gespräch mit der FAZ.

Herr Präsident, ist Frankreich noch reformierbar?

Ja, schon seit Jahren, wenn auch manchmal begleitet von Straßendemonstrationen und Dissens im Parlament. In den letzten 10-15 Jahren ist es Frankreich gelungen, seinen Arbeitsmarkt zu reformieren und seine Wettbewerbsfähigkeit zu steigern. Frankreich kann Fortschritte machen. Man muss nur wissen, wie man es richtig anwendet. Das fehlte in den letzten Wochen.

Wie sieht dieser „richtige Weg“ aus?

Bei Arbeits-, Renten- und Lohnfragen diskutieren Sie mit den Sozialpartnern, um Kompromisse zu finden. Das macht man in Deutschland: Ein Abkommen aushandeln, bevor man ins Parlament geht. Genau das ist hier nicht gelungen, obwohl sich die französische Gewerkschaftslandschaft in den letzten Jahren verändert hat. Das wichtigste Syndikat, das die Bewegung heute antreibt, ist CFDT mit Laurent Berger. Dieser Partner hat diese Kompromissbereitschaft, auch wenn er seine eigenen roten Linien hat.

HINTERLASSEN SIE EINE ANTWORT

Please enter your comment!
Please enter your name here