Inhaftierter WikiLeaks-Gründer: Assange soll einen Schlaganfall erlitten haben

Stand: 12.12.2021 14:48

Der in London inhaftierte WikiLeaks Green Assange soll Ende Oktober einen Schlaganfall erlitten haben. Seine Verlobte Maurice macht den „extremen Stress“ durch das Tauziehen für eine mögliche Auslieferung an die USA verantwortlich.

WikiLeaks-Gründer Julian Assange erlitt einem Medienbericht zufolge Ende Oktober im Gefängnis einen leichten Schlaganfall. Die britische Zeitung The Mail on Sunday berichtete, seine Verlobte Stella Morris sei für den extremen Stress verantwortlich, den der Kampf gegen die Auslieferung an die USA auslöste.

Laut Weekly litt Assange an einer Ptosis des rechten Augenlids, Gedächtnisverlust und infolgedessen an Anzeichen von neurologischen Schäden. Er soll jetzt Medikamente nehmen.

Der Schlaganfall ereignete sich laut der Zeitung am 27. Oktober – dem Tag, an dem das Auslieferungsverfahren für den australischen Staatsbürger vor dem Berufungsgericht fortgesetzt wurde.

Die Verlobte befürchtet einen weiteren Schlaganfall

Morris sagte der Zeitung, sie befürchte einen weiteren, ernsteren Schlaganfall. Die Frage ist, ob er gesundheitlich in der Lage ist, sich einer Entbindung zu unterziehen.

„Ich denke, es ist dieses ständige Schachspiel, Kampf um Kampf, intensiver Druck, der Julians Schlaganfall verursacht hat“, sagte Morris, der mit Assange zwei Kinder hat und auch Teil seines Verteidigungsteams ist. „Er sollte freigelassen werden. Jetzt“, schrieb sie auf Twitter.

Assange sitzt seit mehr als zwei Jahren im Hochsicherheitsgefängnis Belmarsh. Und die US-Justiz versucht, ihn auszuliefern, um ihn wegen Spionage vor Gericht zu stellen.

Ihm wird vorgeworfen, geheimes Material von US-Militäroperationen im Irak und in Afghanistan mit Chelsea Manning gestohlen und verbreitet zu haben. Ihm drohen in den USA bis zu 175 Jahre Haft.

Das Londoner Berufungsgericht hat am Freitag das Auslieferungsverbot an die USA aufgehoben. Er sollte nun damit rechnen, dass Assange doch an die USA ausgeliefert wird. Assanges Verteidiger kündigten an, gegen das Urteil Berufung einzulegen.

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