G7-Antwort auf „Seidenstraße“: Biden und Schulz schmieden Anti-China-Bollwerk

G7-Antwort auf „Seidenstraße“: Biden und Schulz schmieden Anti-China-Bollwerk

Das Weiße Haus hatte am Montag am Rande des G7-Gipfels in Bayern angekündigt, dass die USA und die G7-Staaten nach Angaben der US-Regierung weitere Strafmaßnahmen gegen Moskau verhängen wollen, konkret gegen militärische Produktion und Lieferketten .

Doch trotz der Entschlossenheit der G7 gegen Russlands Tyrannen Wladimir Putin ist laut US-Außenminister Anthony Blinken langfristig nicht Russland die größte Herausforderung für das internationale System, sondern China.

Seit 2013 kauft sich China mit seinem Großprojekt „Neue Seidenstraße“ globale Macht und Einfluss entlang der neuen Handelsrouten nach Europa, Afrika, Lateinamerika und Asien. Doch Länder, die Investitionen aus Peking akzeptieren, landen oft in Chinas Falle und geraten in Abhängigkeit über Diktaturkommunismus.

Jetzt reagiert der Westen endlich! Beim G7-Gipfel in Elmau hat US-Präsident Joe Biden stellvertretend für alle Mitglieder eine Alternative zur milliardenschweren westlichen Infrastruktur angekündigt – sozusagen eine „Anti-Seidenstraße“.

Der US-Präsident kündigte den Start einer „Global Infrastructure Partnership“ an. Umfang: 600 Milliarden US-Dollar bis 2027.

► Die USA wollen laut Biden 200 Milliarden Dollar an öffentlichen und privaten Mitteln bereitstellen. Biden sagte bei Elmao, dass auch Investitionen in die digitale Infrastruktur geplant seien. Das Programm wird allen auf der ganzen Welt zugute kommen, insbesondere in Entwicklungsländern.


Von links: US-Präsident Joe Biden (79), der kanadische Premierminister Justin Trudeau (50), der französische Präsident Emmanuel Macron (44) und Bundeskanzler Olaf Schultz (64).Foto: ddp/ZUMA

► Deutsche Post durch die Europäische Union. Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen, 63, kündigte an, dass „Team Europe“ 300 Milliarden Euro als Beitrag zu dem milliardenschweren Abkommen bereitstellen werde.

► Laut Premierminister Fumio Kishida (64) wird Japan 65 Milliarden Dollar an öffentlichen und privaten Mitteln bereitstellen. Auf diese Weise wird Japan auch den Bau von Flughäfen, Häfen und Eisenbahnverbindungen im indo-pazifischen Raum fördern.

Italiens Ministerpräsident Mario Draghi (74) forderte die westlichen Länder auf, etwa in die Gasinfrastruktur in Afrika, aber auch in den Ausbau erneuerbarer Energien zu investieren.

Wichtig ist aber, dass die Gasinfrastruktur auch für Wasserstoff genutzt wird.

Der kanadische Premierminister Justin Trudeau (50) sagte 5,4 Milliarden Dollar zu.

Was ist die „Neue Seidenstraße“?

„One Belt, One Road“ ist der international gebräuchliche Begriff für Chinas Prestigeprojekt „Neue Seidenstraße“, das im Westen höchst umstritten ist. Das Reich der Mitte investiert 1 Billion Euro in mehr als 90 Ländern und will mit dem Geld neue Transportwege und Handelsknotenpunkte zwischen Asien, Afrika und Europa schaffen. Und ganz nebenbei weitete er seinen geostrategischen Einfluss über Eisenbahnen und Straßen nach Griechenland, Spanien und Italien aus.

Die zentrale Frage ist, was die Kommunistische Partei für die investierten Millionen verlangt. Griechenland beispielsweise blockiert chinakritische Äußerungen der EU systematisch oder sorgt für eine deutliche Schwächung. Experten sagen, dass China eindeutig auf irgendeine Form der Selbstzensur seitens seiner Partnerländer angewiesen ist.

HINTERLASSEN SIE EINE ANTWORT

Please enter your comment!
Please enter your name here