„Ein verabscheuungswürdiger Angriff“: Auschwitz-Gedenkstätte mit Antisemitismus beschmiert

„abscheulicher Angriff“
Auschwitz-Gedenkstätte vom Antisemitismus befleckt

Unbekannte beschmierten mehrere Kasernen der Nazi-Gedenkstätte Auschwitz-Birkenau mit antisemitischen Parolen. Das Mahnmal spricht von einem „abscheulichen Angriff“ und einem „schmerzhaften Schlag“ gegen alle Opfer. Die Polizei überprüfte die Graffiti.

Viele der historischen Gebäude auf dem Gelände der NS-Gedenkstätte Auschwitz-Birkenau sind mit antisemitischen Parolen beschmiert. Die Gedenkstätte gab den Vorfall am Dienstag auf Twitter bekannt. Es sei „ein abscheulicher Angriff auf ein Symbol einer der größten Tragödien der Menschheitsgeschichte und ein sehr schmerzlicher Schlag für das Andenken aller Opfer“, die im Zweiten Weltkrieg in Deutschlands größtem Vernichtungslager ums Leben kamen.

Es fügte hinzu, dass neun Holzbaracken mit Parolen in Englisch und Deutsch besprüht wurden. Manche beziehen sich auf von Antisemiten oft zitierte Bibelstellen, andere leugnen den Holocaust, also die systematische Tötung von Millionen Juden durch Nationalsozialisten.

Polizeikontrolle

Die Gedenkstätte sagte, die Polizei sei eingeschaltet, Aufnahmen von Überwachungskameras wurden ausgewertet und Graffiti an den Wänden überprüft, bevor sie entfernt wurden. Sobald die Polizei alle notwendigen Beweise gesammelt hat, werden die Wände gesäubert. Die Gedenkstätte wandte sich auch an Besucher, die den Vandalismus vom Dienstag miterlebt haben oder Fotos von den mutmaßlichen Tätern gemacht haben könnten.

Der Name Auschwitz ist zum Synonym für den Holocaust und den Inbegriff des Bösen geworden. Allein in Auschwitz-Birkenau – rund 70 Kilometer von Krakau entfernt – töteten die Nazis mehr als eine Million Menschen, meist Juden, aber auch nichtjüdische Opfer wie Sinti, Roma, polnische Staatsbürger und Homosexuelle. In ganz Europa wurden während des Holocaust etwa sechs Millionen Juden getötet.

Es ist nicht das erste Mal, dass Vandalismus in der Nazi-Gedenkstätte Auschwitz-Birkenau aufgetreten ist. Inschriften und Inschriften werden oft an den Wänden und in Holzbetten hinterlassen. 2009 wurde aus dem ehemaligen Konzentrationslager der Satz „Arbeit macht frei“ gestohlen.

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