Blogger unter Hausarrest gestellt: Protasevich ist nicht mehr im Gefängnis

Blogger unter Hausarrest gestellt
Protasevich ist nicht mehr im Gefängnis

Der regimekritische Blogger Roman Protasewicz und seine Freundin sitzen nach ihrer aufsehenerregenden Festnahme rund einen Monat in Haft. Die belarussischen Behörden stellen sie nun unter Hausarrest. Aber sie seien immer noch „Geiseln des Lukaschenko-Regimes“, sagt Oppositionsführerin Swetlana Tischanowskaja.

Der in Weißrussland bei der Landung einer Ryanair-Maschine festgenommene Blogger Roman Protasevich und seine Freundin Sofia Sabiga sollen unter Hausarrest gestellt worden sein. Die weißrussische Oppositionsführerin Swetlana Tichanovskagin hat ihr Exil in der Europäischen Union angekündigt. Auch die russische Botschaft in Minsk teilte mit, dass Sabiga unter Hausarrest stehe. Die BBC berichtete unter Berufung auf Protasevichs Vater, dass sein Sohn nicht mehr im Gefängnis sei.

Eine Bestätigung der Behörden in Minsk gibt es bislang nicht. Svetlana Tichanovskaya sprach von „guten Nachrichten“. Gleichzeitig betonte sie, dass „Hausarrest keine Freiheit ist“. Protasewitsch und Sabiga sind „Geiseln“ des Lukaschenko-Regimes, sie werden immer noch angeklagt und stehen unter dem Druck ihrer Peiniger.

„Wir stehen in Kontakt mit Romans Eltern – sie haben nichts über ihren Sohn erfahren und haben keine Möglichkeit, selbst mit ihm zu sprechen. Sie sind überzeugt, dass das System ein Spiel mit dem Leben von Roman und Sophia spielt.“ Darüber hinaus befinden sich noch immer mehr als 500 Gefangene in belarussischen Gefängnissen.

Die umstrittene Festnahme von Protasevich und seiner Freundin führte im Westen zu heftiger Kritik und zur Verhängung neuer Sanktionen. Am 23. Mai zwangen belarussische Behörden ein Ryanair-Passagierflugzeug von Athen nach Vilnius, in Minsk zu stoppen. Anschließend wurden der Blogger und Oppositionsaktivist Protasevich und seine Freundin Sabiga an Bord festgenommen. Gouverneur Alexander Lukaschenko sieht sich nach der Operation, bei der auch ein Kampfflugzeug an Bord ging, wegen gefährlicher Eingriffe in den Luftraum in der Kritik.

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