Zwei „Midterm Elections“-Karten: So sieht das US-Wahlergebnis wirklich aus

Zwei „Midterm Elections“-Karten: So sieht das US-Wahlergebnis wirklich aus

Zwei Karten von „Midterm“
So sieht der Ausgang der US-Wahl wirklich aus

US-Zwischenwahlen unentschieden: Wichtige Ergebnisse im Repräsentantenhaus stehen noch aus. Leuchtet die US-Wahlkarte wirklich fast überall in republikanischem Rot? ntv.de zeigt die wahre Mehrheit in den USA.

Bei den US-Kongresswahlen läuft die Stimmenauszählung in mehreren Bundesstaaten noch. Wie am Wochenende bekannt wurde, konnten die Demokraten – die Partei des amtierenden Präsidenten Joe Biden – dies tun Mehrheit im Senat Schwierige Abwehr. Andererseits sind die Machtverhältnisse im Repräsentantenhaus noch offen.

Und am Sonntagabend waren 20 der 435 Mandate noch nicht erteilt. Grund für die Verzögerungen sind unter anderem die besonderen Wahlregelungen in den einzelnen Ländern. Im Repräsentantenhaus liegen die Republikaner vorne. Zuletzt waren es 211 bis 204 für die Partei, der auch Ex-Präsident Donald Trump angehört. Die Mehrheitsschwelle im Repräsentantenhaus liegt bei 218 Sitzen. Die oppositionellen Republikaner benötigten nur neun Sitze mehr – die Demokraten dagegen 14.

Hinweis: ntv.de-Charts werden laufend aktualisiert.

Traditionelle US-Wahlkarte, Wahlbezirke nach Bezirk:

Beim Blick auf eine herkömmliche Wahlkarte (hier: „Kartenansicht“) kann aufgrund einiger Besonderheiten des US-Wahlrechts leicht der Eindruck entstehen, dass die Einwohner der Vereinigten Staaten bei dieser Abstimmung überwiegend auf der Seite der Republikaner stehen. Der größte Teil der Gegend leuchtet republikanisch rot.

Bekannte geografische Diagramme zeichnen jedoch ein sehr verzerrtes Bild: Bei den Wahlen zum Repräsentantenhaus werden die Abgeordneten nach Wahlkreisen gewählt. Zu diesem Zweck wurden die Vereinigten Staaten in 435 Kongressbezirke („Kongressbezirke“) unterteilt, deren Größe sich ungefähr nach der Bevölkerungszahl richtet.

Das Ergebnis: Diese Segmentierung führt zu großen Größenunterschieden zwischen dicht besiedelten Gebieten, beispielsweise an der Ost- und Westküste, und ländlichen Gebieten im Mittleren Westen. Ein Großteil der Vereinigten Staaten leuchtet rot: Die vertrauten Umrisse einer traditionellen Wahlkarte erwecken den Eindruck einer mächtigen republikanischen Dominanz.

Stilisierte US-Wahlkarte, Einheitsgröße für alle Wahlkreise:

Es sind eher nur dünn besiedelte ländliche Gebiete, in denen die Republikaner vorne liegen. Das lässt die Partei stärker erscheinen, als sie tatsächlich ist. Große Ballungszentren, in denen die Demokraten vielerorts gewonnen haben, nehmen auf der klassischen US-Landkarte weniger Platz ein. Dadurch wirkt es klein und fast unbedeutend.

Ein verzerrter Eindruck lässt sich schnell korrigieren: Ein Blick auf die stilisierte Wahlkarte (hier: „Kachelansicht“) zeigt die gleichen Daten – nur sind hier die Wahlkreise gleich groß wie die Sechsecke dargestellt. Jeder Wahlkreis wird in einer sogenannten „Tilemap“ durch ein regelmäßiges Sechseck dargestellt. Dies ergibt ein ausgewogeneres Bild im Hinblick auf den tatsächlichen Wahlausgang – die Republikaner werden auch in Zukunft nicht das Repräsentantenhaus dominieren. Die meisten sind sehr schmal.

Bei den vierjährigen Zwischenwahlen von Präsident Biden standen alle 435 Sitze im Repräsentantenhaus und 35 der 100 Senatssitze zur Wahl. 36 Staaten und andere wichtige Staatsämter wurden ebenfalls besetzt. Die Sitzverteilung im Kongress bestimmt den politischen Spielraum, den der amtierende Präsident in den verbleibenden zwei Jahren hat.

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