Wie Rechte die angespannte Situation in Brandenburg nutzen

Flüchtlinge in Brandenburg auf dem Vormarsch

Wie Rechte das aktuelle Flüchtlingsthema nutzen

Bild: DBA / Patrick Ball

Die Spannungen an den Grenzen nehmen zu – durch die steigende Zahl illegal einreisender Flüchtlinge über Weißrussland und Polen nach Deutschland. 2015 sollte sich nicht wiederholen: Rechte rufen dieses Szenario auf, Herrscher beschwichtigen. Geschrieben von Olaf Sondermeyer

Für die Neonazi-Partei „III. Weg“ und ihre nur 45 Mitglieder in Brandenburg hat es sich bereits gelohnt: Mit der Internet-Werbung „Grenzübergänge“ in der Region Guben zur „Aufspürung illegaler Ausländer“ erreichte sie ein breites Publikum für eine kurze Zeit.

Ihre aktuelle Kampagne ist für Medien und interne Behörden gleichermaßen interessant, obwohl bisher keine organisierten rechtsextremen Aktivisten an der Grenze zu Polen gesichtet wurden. Einige Bilder berühmter Neonazis vor Grenzsteinen im Internet, die Begriffe „Vigilante“ und „Abwehr“ kursierten bereits in der wütenden Öffentlichkeit von Bildern der EU-Außengrenzen in Polen und Kroatien.

Nun steht Ihr Angebot jedoch vor einer realen Situation mit möglicher Krise, die zunächst an 2015 erinnert – obwohl alle Behörden und Behörden diese On-Demand-Analogie entschieden ablehnen. Und sie sagen, dass man ab heute, anders als noch vor sechs Jahren, bereit für das Kommen ist.

Der Bürgermeister von Gubin fordert Grenzkontrollen

Die Lausitz ist die wichtigste AfD-Hochburg in Brandenburg, eine treibende Kraft hier, von der sich viele Politiker treiben lassen.

Olaf Sundermeyer

Direktmandat der AfD wurde kaum verhindert

Setzen Sie es in den sozialen Medien ins Rampenlicht

All dies ist isoliert von dem Versuch der „dritten Methode“ zu sehen, eine illegale Bürgerwehr zu organisieren, um die sich im Zweifel die Polizei kümmert. „Wir haben die ‚III. Route‘-Erklärung im Blick und werden für mögliche Maßnahmen bereit sein“, teilte die zuständige Polizeidirektion Südbrandenburg auf Anfrage mit. Der „Dritte Weg“ hat keine politische Bedeutung und keine Mobilisierungsmöglichkeit. An Wochenenden gelingt es einigen Neonazis jedoch, die innere Öffentlichkeit in den sozialen Medien ins Rampenlicht zu rücken. Entsprechende Gegenproteste der Linken sind in Neiße wohl nicht zu erwarten, denn die linke Szene hat sich längst verabredet, sich bei einer Großdemonstration in Leipzig zu treffen.

Inzwischen werden in der AfD mögliche Sammelszenarien zu diesem Thema diskutiert, die an verschiedenen Stellen ins Auge gefasst werden können. Guben wird auch als Treffpunkt diskutiert. Der Vorsitzende der AfD-Fraktion im Brandenburgischen Landtag, Hans-Christoph Berndt, sagte in einem Interview mit der RWP, man müsse das Thema an die Öffentlichkeit bringen, um das Problem der illegalen Einwanderung zu lösen. Er selbst ist Sprecher der „Zukunft Heimat“ und kam durch die von seinem Verband organisierten Anti-Flüchtlings-Proteste in der Lausitz auf dem Höhepunkt der Flüchtlingskrise in die AfD und dann in den Landtag.

Kalbitz: „Endlich gelernt aus 2015“

Ausstrahlung: rbb24, 21. Oktober 2021, 22:05 Uhr

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