Wegen Houthi-Angriffen: Hapag-Lloyd bietet eine Alternativroute über Saudi-Arabien an

Wegen Houthi-Angriffen: Hapag-Lloyd bietet eine Alternativroute über Saudi-Arabien an

Wegen der Houthi-Angriffe
Hapag-Lloyd bietet eine Alternativroute über Saudi-Arabien an

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Große Reedereien meiden derzeit die Durchfahrt durch das Rote Meer. Stattdessen umrunden Schiffe die Südspitze Afrikas – eine zeitaufwändige und teure Reise. Doch auch die Alternativroute über Saudi-Arabien birgt Risiken.

Aufgrund der anhaltend angespannten Situation im Roten Meer bietet Hapag-Lloyd seinen Kunden Transportdienstleistungen im gesamten Königreich Saudi-Arabien an. Laut einer Online-Mitteilung an Kunden werden die Landtransportkorridore drei Häfen am Arabischen Golf mit dem Hafen von Jeddah am Roten Meer verbinden.

Jeddah liegt etwa auf halber Strecke zwischen der Meerenge Bab al-Mandab vor Jemen, wo die Huthis Schiffe angriffen, und dem Suezkanal. Unterdessen meidet Hapag-Lloyd weiterhin die Seezone des Nahen Ostens und leitet seine Schiffe um das Kap der Guten Hoffnung an der Südspitze Afrikas um. Dies gelte bis auf Weiteres, erklärte der Sprecher.

Mit dem Transit durch Saudi-Arabien biete Hapag-Lloyd eine „geeignete Notlösung“ an, bis sich die Lage im Roten Meer wieder normalisiere, schrieb die in Hamburg ansässige fünftgrößte Reederei der Welt an ihre Kunden. Im Arabischen Golf handelt es sich bei den Verschiffungsstellen um Jubail und Dammam in Saudi-Arabien sowie den Jebel Ali Port in Dubai.

Hapag-Lloyd betreibt auch sogenannte Intermodalgeschäfte, bei denen Güter von Häfen auf der Straße oder auf der Schiene ins Landesinnere transportiert werden. Die größte Containerreederei Deutschlands besitzt nach eigenen Angaben 55 Häfen und 53 Binnenterminals im Nahen Osten.

Schiffe werden umgeleitet

Hapag-Lloyd führte in der Kundenmitteilung weiter aus, dass Bodentransportkorridore hinsichtlich der Kapazität nicht die optimale Lösung seien. Aber Straßen bieten eine weitere Transportmöglichkeit, insbesondere wenn andere Alternativrouten zu lang werden.

Hapag-Lloyd schickte wie andere große Reedereien wochenlang Schiffe nicht durch das Rote Meer und den Suezkanal, sondern leitete sie um die Südspitze Afrikas herum. Dies führt zu Verzögerungen, hohen Kosten und Gebühren. Die übliche Route über das Rote Meer, den Suezkanal und das Mittelmeer ist die kürzeste Schifffahrtsroute zwischen Südostasien und Europa.

Neuerdings entscheidet Hapag-Lloyd jede Woche, ob es über die Region hinaus weitergeht. Allerdings hieß es nun, dass nun bis auf Weiteres die Transferregelungen gelten würden. Die Entwicklungen auf dem Gelände werden laufend beobachtet. „Sobald sich die Situation ändert und es wieder sicher ist, werden wir unsere Schiffe durch das Rote Meer und den Suezkanal dirigieren.“

Im Jemen erklärten die Houthis ihre Solidarität mit der Terrororganisation Hamas im Gazastreifen und griffen vor der von ihnen kontrollierten Küste wiederholt Schiffe an. Auch das Schiff Hapag-Lloyd wurde am 15. Dezember angegriffen. Informierten Quellen zufolge ist nun klar geworden, dass sich die Länder der Europäischen Union am militärischen Schutz der Schifffahrt im Roten Meer beteiligen wollen.

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