Was bedeutet das EU-Klimapaket für Autofahrer und Autoindustrie

Aktualisiert am 14. Juli 2021 um 16:55 Uhr مساء

  • Ab 2035 werden in der Europäischen Union nur noch emissionsfreie Autos zugelassen.
  • Das sieht das Klimapaket vor, das die EU-Kommission am Mittwoch vorgestellt hat.
  • Hier erfahren Sie, was die Autoindustrie dazu sagt, was das für den Arbeitsmarkt bedeuten könnte und ob Autofahrer künftig tiefer in die Tasche greifen sollten.

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Es ist, als würde man sich an der Hintertür verbrennen. Ohne regelrechte Verbote, aber mit Klimazielen, die so weit angehoben sind, dass die Produktion klassischer Benzin- und Dieselautos in Europa mittelfristig tatsächlich auslaufen wird – und beides voraussichtlich langfristig von der Straße kommt. Das Kommission der Europäischen Union Sie haben ihre Vorschläge am Mittwoch eingereichtWie die Treibhausgasemissionen der Mitgliedstaaten bis 2030 um 55 Prozent gegenüber dem Niveau von 1990 sinken sollen. Dazu gehören eine Reihe von Dingen, die die Art und Weise, wie wir Autos fahren und bauen, in den nächsten Jahren dramatisch verändern werden.

Neue CO2-Regeln: Bis 2030 müssen die EU-Staaten dafür sorgen, dass die Emissionen von Neuwagen und leichten Nutzfahrzeugen um 55 Prozent niedriger sind als heute. Für fünf Jahre danach werden die Regeln noch einmal deutlich verschärft: 2035 soll die Kohlendioxid-Reduktion bis 2021 100 Prozent erreichen, was faktisch „Null-Emissionen“ für alle neu zugelassenen Autos bedeutet.

Derzeit gibt es kein explizites Verbot, ab einem bestimmten Datum mehr Verbrennungsmotoren auf die Straße zu bringen – anders als einige Mitgliedstaaten wie Schweden, Dänemark, die Niederlande und Belgien ab 2030 oder Frankreich ab 2040 anstreben.

Netz von Lade- und Packstationen

Sie möchten mit Verschmutzungsrechten handeln ich „Kraftstoffverteilung für den Straßenverkehr“ einbeziehen. Auch Ihre Bundesländer sollen verpflichtet werden, das Netz von Ladestationen und Wasserstofftankstellen an den Autobahnen auszubauen – ein Elektrofahrzeug soll mindestens alle 60 Kilometer, ein Brennstoffzellenfahrzeug alle 150 Kilometer tanken können. Brüssel will auch die „schädlichen Auswirkungen des Wettbewerbs“ bei verschiedenen Energiesteuern reduzieren. In Deutschland zum Beispiel wird seit langem um die sogenannte Diesel-Konzession debattiert, die den einst als besonders klimafreundlich geltenden Antrieb unterstützt.

Auswirkungen auf Fahrer und Kraftstoffpreise

Seit Anfang des Jahres hat die Kohlendioxidsteuer den Kraftstoff hierzulande deutlich teurer gemacht – etwa acht Cent pro Liter für Diesel und sieben Cent pro Liter für Benzin. Die Umsetzung des EU-Konzepts könnte den Betrieb von Verbrennerautos verteuern – ein besonderes Problem für Geringverdiener und Menschen in ländlichen Gebieten.

Der Vizepräsident der Kommission, Frans Timmermans, betonte, es sei geplant, „die am stärksten gefährdeten Familien zu unterstützen“. Die Länder werden ermutigt, die Erlöse aus dem Emissionshandel in Klimaprojekte zu stecken. Der Kostendruck auf kleine Unternehmen und Verkehrsnutzer muss gelindert werden und ein „Sozialklimafonds“ soll grüne Mobilität fördern. Die CO2-Regeln gelten nur für Neuwagen, alte Autos sind im Besitz der Großeltern.

Das sagt die deutsche Autoindustrie

Der VDA stellt fest, dass das 55-Prozent-Ziel einen sehr hohen Anteil an Elektrofahrzeugen erfordert. Bis Ende des Jahrzehnts werden fast zwei Drittel aller neu zugelassenen Fahrzeuge Elektro-, Hybrid- oder Brennstoffzellenantrieb haben müssen. zu Deutschland Wenn es zu 100 Prozent gut ist, sollten andere Länder nur 50 Prozent schaffen.

Der Fall deutscher Hersteller

Einige haben sich bereits recht konsequente Ziele für den Ausstieg aus Benzin- und Dieselmotoren gesetzt. Spätestens 2033 will Audi die letzten Verbrennungsmotoren fertigen. VW-Mutterkonzern plant Europa Es hörte zwischen 2033 und 2035 auf – später in den USA, China und vor allem in Südamerika. Bisher hat man sich auf Marktspreads berufen, die ein bestimmtes Datum nicht zuließen.

2026 soll eine weitere Generation von Verbrennungsmotoren starten, bei der Biokraftstoffe als „Brückentechnologie“ regional hinzukommen. Das Unternehmensziel für die E-Beteiligung im Jahr 2030 wurde auf 50 Prozent revidiert, bis 2040 sollen fast 100 Prozent der Neuwagen in den wichtigsten Märkten emissionsfrei sein.

Bei Mercedes-Benz soll die Flotte bis 2039 CO2-neutral sein. CEO Ola Källenius stellte fest, dass auch ehrgeizigere Ziele gesetzt werden könnten. Opel will Elektroautos in Europa erst 2028 einführen, Ford plant ab 2030 ausschließlich Elektroautos.

BMW hat sich zum Ziel gesetzt, bis 2030 mindestens die Hälfte davon rein elektrisch zu fahren. Eine eindeutige Geschichte des Ausstiegs von Verbrennungsmotoren gibt es jedoch nicht. CEO Oliver Zipse erklärte, dass die wahren Entscheidungsträger die Kunden seien. Wenn Sie sich zu schnell von Ihrem Verbrennungsmotor verabschieden, landen Sie in einem „Projekt-Downsizing-Zyklus“.

Die heutige Motorenverteilung

Auch wenn die Zahl der Elektroauto-Zulassungen seit der verstärkten Förderung von E-Autos vor einem Jahr sprunghaft angestiegen ist, dominieren immer noch Verbrennungsmotoren die deutschen Straßen.

Bis zum 1. April waren rund 31 Millionen Benzin- und 15 Millionen Diesel-Pkw zugelassen sowie 1 Million Benziner und klassische Hybrid-Pkw ohne Lademöglichkeit. Reine E-Autos und Plug-in-Hybride kratzen derzeit an der millionsten Marke. Es wird Jahre dauern, bis sie auch die Straßen erobern.

Die aktuelle durchschnittliche Fahrzeuglebensdauer in Deutschland beträgt 9,8 Jahre, wobei 20 Millionen Pkw im Jahr 2010 oder früher zugelassen wurden. Es wird also auch 2030 und darüber hinaus noch viele Verbrennungsmotoren geben. Mit Ökostrom produzierter E-Fuel kann dazu beitragen, den Kohlendioxidausstoß zu reduzieren, wenn er fossile Brennstoffe ganz oder teilweise ersetzt.

Auch dieser synthetische Kraftstoff wurde immer wieder als Alternative zur Vollelektrifizierung genannt. Auch die Brennstoffzelle könnte eine Rolle spielen. Einige Hersteller haben sie noch nicht abgeschrieben – Brüssel Nimmt den Ausbau von Wasserstofftankstellen explizit in seine Klimaziele auf.

Zukunft der Arbeitsplätze

Für Autohersteller, Zulieferer und Werkstätten wird ein genereller Rückgang erwartet, da Elektroautos kostengünstiger in Bau und Wartung sind. Einzelne Hersteller wie BMW sind sich nicht einig. Die Münchner, die viele ihrer Aufgaben mit elektronischen Komponenten erledigen, gehen davon aus, dass die Mobilitätsübertragung für sie berufsneutral sein wird.

einer von Volkswagen Die in Auftrag gegebene Studie ging von einem Stellenabbau aus, wenn auch in geringerem Maße als befürchtet. Außerdem werden Arbeitsplätze zum Beispiel in der Software geschaffen. Auch verwandte Sektoren wie Dienstleistungen oder Stromerzeugung können profitieren.

Die IG Metall fordert vor allem eine bessere Qualifizierung und warnt: „Politiker dürfen sich nicht auf Ziele beschränken, sie müssen Bedingungen schaffen, um Ziele zu erreichen.“ (dpa/mcf)

Wasserstoff kann zum Antrieb von Autos verwendet werden. Fährt das Auto mit Wasserstoff, gibt es während der Fahrt absolut keine Emissionen. So funktioniert Technik.

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