Verpackung ist nicht gleich Verpackung – Worauf kommt es an?

 

So unterschiedlich Produkte von Unternehmen zu Unternehmen sein mögen. Eines haben sie immer gemeinsam – Eine Verpackung. Egal ob Getränke, Müsliriegel oder Hygieneprodukte, sie alle benötigen eine. Die Verpackung eines Produktes schützt dieses nicht nur vor Umwelteinflüssen und Beschädigungen, sondern kann auch viel über das Unternehmen und das Produkt aussagen, das Markenimage nachhaltig beeinflussen und dem Kunden nachhaltig in Erinnerung bleiben. Deshalb ist Verpackung nicht gleich Verpackung. Sowohl das Material als auch der Verpackungsdruck sollten bewusst gewählt werden, um das eigene Produkt im Regal im Vergleich zur Konkurrenz gut dastehen zu lassen.

Die 3 gängigsten Verfahren im Verpackungsdruck

Wie schon erwähnt, spielt für den Verkauf und die Schaffung eines herausstechenden und in Erinnerung bleibenden Markenimage neben den Verpackungsarten der Druck eine große Rolle. In der Verpackungsindustrie kommen 3 große unterschiedliche Prozesse zum Einsatz.

  • Flexodruck

Beim Flexodruck wird die Farbe von einer Walze gleichmäßig auf eine Druckform mit Höhen und Tiefen übertragen, welche diese im Folgenden Schritt auf den Bedruckstoff weitergibt. Die Kombination aus höher und niedriger liegenden Druckpunkten ergibt am Ende das Druckbild. Die Qualität bei diesem Druckverfahren und ideal für flexible Verpackungen und den Druck hoher Auflagen.

Die wichtigsten Vorteile des Flexodrucks:

  1. Hochauflösende Bilder und Farben,
  2. stabile Farben von Druckvorgang zu Druckvorgang,
  3. der Druck ist im Vergleich zu anderen Drucktechniken preiswerter,
  4. feine Bilddetails und Bildkontraste im gesamten Tonwertumfang,
  5. gleichmäßiger Farbverlauf — Übergang zu Zero,
  6. Einheitlichkeit einfarbiger Punkte und hohe optische Dichte,
  7. höhere Lineatur ohne Rosetten und Moiré-Muster
  8. minimale Rasterpunktverbreitung.
  • Offsetdruck

Bei diesem Druckverfahren entstehen durch die Belichtung der Druckplatte Bereiche, die Wasser bzw. die im Anschluss aufgetragene Farbe annehmen oder abstoßen. Das so erzeugte Druckbild wird auf einen mit Gummi überzogenen Zylinder übertragen, welcher die Farbe auf den Bedruckstoff weitergibt. Aufgrund dieses Zwischenschrittes wird das Verfahren auch als indirektes Druckverfahren bezeichnet. Die Qualität, die der Offsetdruck bietet, ist fast unschlagbar und finanziell rentiert er sich schon für mittel große Druckauflagen. In den Punkten Farbe und Individualität beim Format sind dem Verfahren Grenzen gesetzt.

  • Digitaldruck

Dieser Druck ist der Einzige, der es ermöglicht eine Verpackung berührungslos zu bedrucken. Somit fallen die Kosten für die Erstellung von teuren Druckträgern weg und das gedruckte Bild oder Format kann noch während des Druckvorgangs angepasst werden. Auch die Fertigungsbreite ist bei diesem Verfahren um einiges breiter als beim Offsetdruck, es eignet sich deshalb perfekt für den Druck von großen Verpackungen. Farbschwankungen zwischen einzelnen Chargen gehören mit dem Digitalen Druck der Vergangenheit an und das Ergebnis entspricht jedes Mal zu 100% dem gewünschten Farbton. Die Kosten dieses noch recht neuen Verfahren sind oftmals etwas höher als bei anderen Druckverfahren.

Welche Verpackungsarten gibt es?

Wie schon bei den Druckverfahren gibt es bei den Verpackungsarten ein breites Angebot. Aber nicht jede Verpackung ist für die Lager-, Schutz-, und Transportfunktion von jedem Produkt geeignet.

  • Plastik

Kunststoffe und Verpackungen passen gut zusammen, denn Kunststoff ist haltbar, stark, feuchtigkeits- und schmutzabweisend. Obwohl sie lang haltbar sind, können viele Kunststoffarten recycelt werden.Im Gegensatz zu Pappe lassen sich aus Kunststoffen luft- und wasserdichte Behälter herstellen. Das bedeutet, dass sie sich nicht nur für Standardartikel, sondern gleichzeitig für die Lagerung von Lebensmitteln und die Verpackung von Lebensmitteln eignen (denk daran, wie viele Zutaten in luftdichtem Kunststoff verpackt sind).Die meisten Kunststoffe sind kostengünstig, oft sogar günstiger als natürliche Materialien aus erneuerbaren Quellen.

  • Glas

Mit einer über 5.000 Jahre alten Geschichte ist Glas eines der ältesten und bewährtesten Verpackungsmaterialien, das heute noch die menschliche Zivilisation prägt, die Umwelt schützt und das Leben der Menschen verbessert. Glasverpackungen bestehen aus dem Behälter und einem Verschluss, der gemeinhin als “ Deckel“ bezeichnet wird und aus Glas, Metall, Kork oder Kunststoff bestehen kann. Glas ist zu dem Inert, enthält keine synthetischen Chemikalien und ist daher sicher für die Aufbewahrung von Lebensmitteln und Getränken.

  • Folie

Folienversiegelte Beutel werden als Verpackung für kleinere Gegenstände verwende, aber auch für Kleidung, Textilien und empfindliche Gegenstände Sie bestehen aus PET-Folie, die mit einer Aluminiumfolie überzogen ist. Viele Beutel sind in einer einfachen Metallicfarbe gehalten, können abe, falls gewünscht, bedruckt werden, z. B. mit einem Branding. Die Stärke dieser Verpackung liegt darin, dass sie zu 100 % vakuumversiegelt ist und somit einen vollständigen Schutz vor Feuchtigkeit, Staub und anderen Kontaminationsquellen (Schimmel, Bakterien usw.) bietet. Deshalb ist sie als Lebensmittel- oder Zutatenverpackung beliebt.

  • Blister Verpackung

Blisterverpackungen sind vorgeformte Verpackungsmaterialien, die aus einem tiefgezogenen Kunststoffhohlraum und einem biegsamen Deckel bestehen. Am häufigsten werden Blisterverpackungen für die Verpackung pharmazeutischer Produkte wie Pillen, Tabletten, Kapseln und Lutschtabletten verwendet. Aufgrund ihrer geringen Kosten, billigen Rohstoffe und hohen Arbeitsgeschwindigkeit werden sie für die Verpackung von Konsumgütern wie Lebensmitteln, Elektronik, Spielzeug und Werkzeugen verwendet.

  • Papier & Kartonboxen

Karton ist im Grunde ein mehrschichtiges Papier. Der gewellte Teil bezieht sich auf das geriffelte Medium, das Festigkeit, Isolierung und Schutz bietet und in einer Art „Sandwich“ zwischen einem inneren und einem äußeren Papierschicht liegt.

Pappe wirdaus recyceltem Papier hergestellt, was sie relativ preiswert und nachhaltig macht.

Welches Druckverfahren und welche Verpackung sind nun am besten?

Wie wir bereits erwähnt haben, können die verschiedenen Arten von Verpackungen und angewendete Druckverfahren unterschiedliche Zwecke haben. Sie können rein funktional sein (Schutz und Information) oder einen großen Teil des Kundenerlebnisses ausmachen und kosten mehr als das „Produkt“ selbst.

In vielen Fällen ist die Verpackung ein integraler Bestandteil des Produkts. Sie sollte aus mehreren Gründen nicht erst ganz zum Schluss entschieden oder gestaltet werden. Sie kann die Wirkung des Produkts verstärken und dazu beitragen, dass es sich auf dem Markt besser abhebt. Und das Design und die individuelle Herstellung und der Druck können mehr als einen Monat dauern – bei hochwertigen Verpackungen manchmal länger als das „reine Produkt“ selbst. Das bestes Druckverfahren oder die beste Verpackungsart ist nicht einfach, aber in den meisten Fällen ist Flexodruck die beste Möglichkeit, Verpackungen ansprechend zu bedrucken.

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