Verkehr teilweise lahmgelegt: Die Türkei und Griechenland leiden unter Schneechaos

Der Verkehr ist teilweise lahmgelegt
Die Türkei und Griechenland kämpfen mit Schneechaos

Die Türkei und Griechenland sind auf solche Winterereignisse nicht vorbereitet: Tagelanger Schneefall legt in den Mittelmeerländern Teile der öffentlichen Infrastruktur lahm. In Athen ließ die Armee Schneemobilfahrer frei. An den Flughäfen herrscht Notfall.

Nach heftigen Schneefällen in den vergangenen Tagen gibt es weiterhin große Probleme in der Türkei und in Griechenland. Der Flugverkehr von den großen Flughäfen in Ankara und Athen läuft nur noch eingeschränkt, und längst sind nicht alle Blackouts behoben. Inzwischen müssen viele Menschen an Flughäfen, aber auch auf schneebedeckten Autobahnen in ihren Autos bleiben.

Der Flughafen Istanbul hat seinen Betrieb am Mittag teilweise wieder aufgenommen, aber viele Flüge sind noch immer gestrichen. Ein Sprecher des Betreibers sagte, dass seit Mittag ausländische Flugzeuge landen dürften. Ein regulärer Betrieb ist jedoch erst spät in der Nacht zu erwarten. Eine Start- und Landebahn ist frei, die anderen beiden werden derzeit enteist.

Passagiere mussten am frühen Montag teilweise stundenlang in Flugzeugen warten. Unterdessen protestierten an Bahnhöfen gestrandete Reisende, skandierten „Wir brauchen ein Hotel“ (ungefähr: „Wir brauchen Hotels“), Videos in sozialen Medien zeigten. Bushaltestellen sind bis Mittwochmorgen geschlossen, während sich die Situation auf den Straßen Istanbuls verschlechtert – die Innenstadt ist wieder unpassierbar, twitterte Bürgermeister Ekrem Imamoglu.

Stromausfall in griechenland

Auch der Flughafen Athen ist weit vom Normalbetrieb entfernt. Inlandsflüge, etwa von Flughäfen auf kleinen Inseln, wurden vielfach gestrichen, ebenso internationale Flüge, von denen am Dienstag nur ein Teil wie geplant stattfand. Schulen, Behörden und Geschäfte müssen bis Mittwoch weitgehend geschlossen bleiben. Es gibt immer noch Gebiete, in denen der Strom unterbrochen wurde, weil Bäume unter der Schneelast umgestürzt und Stromleitungen gekappt wurden.

Zudem kommt es seit Montag vor allem im Großraum Athen und in Mittelgriechenland zu massiven Verkehrsbehinderungen. Tausende Autofahrer mussten auf den Autobahnen in ihren Autos übernachten. Die Armee kam, um die Menschen abzuholen und die Fahrzeuge von der Straße zu räumen. Zuletzt, am Dienstagmorgen, blieben rund 1.200 Menschen in ihren Autos im Schnee stecken, manche warteten bis zu 22 Stunden.

Das Chaos auf den Autobahnen des Landes hatte bereits am Montag begonnen, als schlecht ausgerüstete Autos und Lastwagen ohne Winterreifen und Schneeketten nicht mehr mithalten konnten und den Weg für Umzugsgeräte versperrten. Winterreifen sind in Griechenland nicht vorgeschrieben – besonders in der Region Athen schneit es im Winter selten und wenn, dann nur leicht.

Zivilschutzminister Christos Stylianides entschuldigte sich bei den Bürgern. Premierminister Kyriakos Mitsotakis hat private Autobahnbetreiber angewiesen, 2.000 Euro Entschädigung an jeden zu zahlen, der über Nacht festsitzt.

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