Nach Angaben der Wahlkommission wurde Simbabwes Präsident Mnangagwa mit knapp 53 Prozent der Stimmen im Amt bestätigt, was von der Opposition umgehend abgelehnt wurde. Internationale Beobachter kritisierten die Wahlbedingungen.
In Simbabwe erklärte Emmerson Mnangagwa den Sieg bei der Präsidentschaftswahl, die Beobachtern als nicht frei und fair genug angesehen wurde. Der 80-jährige Kandidat erreichte fast 53 Prozent der abgegebenen Stimmen, während der aussichtsreiche Oppositionskandidat Nelson Chamisa 44 Prozent der Stimmen erhielt, wie die Wahlkommission in der Hauptstadt Harare mitteilte.
Nach vorläufigen Ergebnissen gelang es auch der Regierungspartei ZANU-PF, eine Mehrheit im Parlament zu erreichen. Es wird nun erwartet, dass Mnangagwa für eine zweite fünfjährige Amtszeit als Präsident fungiert. Er kam 2017 nach einem Militärputsch als Nachfolger von Staatschef Robert Mugabe an die Macht.
Die Opposition akzeptiert das Ergebnis nicht
Mnangagwas größter Herausforderer, Nelson Chamisa, Vorsitzender der Oppositionspartei Citizens‘ Alliance for Change, gewann nach Angaben der Wahlkommission 44 Prozent der Stimmen. Allerdings erklärte ein CCC-Sprecher auf News Service
Der Leiter der Beobachtermission der Europäischen Union sagte am Freitag, dass die Wahlen in Simbabwe diese Woche in einem „Klima der Angst“ stattgefunden hätten. Unter anderem hieß es, dass es zu Verzögerungen bei der Abstimmung, zu Versammlungsverboten und zu voreingenommenen Berichten in staatlichen Medien gekommen sei. CAF-Beobachter beklagten unter anderem auch, dass Chamisas Anhänger eingeschüchtert worden seien.
Aufgrund der Verzögerung der Abstimmung verlängerte Mnangagwa die Wahl um einen Tag. Und das „Chaos“ in einigen Wahlkreisen verstärkte nach Angaben der französischen Nachrichtenagentur die Betrugsvorwürfe. Nach Angaben der Wahlkommission lag die Wahlbeteiligung bei 69 Prozent.