Treffen zur Ukraine-Krise: Lawrow fordert, Blinken warnt

Stand: 21.01.2022 11:47 Uhr

Russlands Außenminister Lawrow hat zum Auftakt eines Treffens mit US-Außenminister Blinken eine konkrete Antwort der USA und der NATO auf die russische Forderung nach Sicherheitsgarantien gefordert. Blinken antwortete mit einer Warnung.

In Genf sind die Außenminister Russlands und der USA zusammengekommen, um über die Ukraine-Krise zu beraten. Russlands Außenminister Sergej Lawrow und sein US-Kollege Antony Blinken bekräftigten in Statements zum Auftakt der Gespräche ihre Positionen. Lawrow erklärte, erwarte keinen Durchbruch von dem Treffen. Was er wartete, „sei eine konkrete Antwort auf die russischen Forderungen“. Der Kreml hatte der NATO zuletzt einen weitreichenden Forderungskatalog vorgelegt. Unter anderem verlangt Moskau darin einen schriftlichen Verzicht auf die NATO auf eine weitere Osterweiterung.

Auch US-Außenminister Blinken erklärte, er erwarte keinen Durchbruch. Er hoffe aber, den Pfad der Diplomatie offenhalten zu können, um eine friedliche Lösung zu erreichen. „Die Gespräche sind Teil eines andauernden Versuchs, die Situation zu beruhigen und eine weitere Agression Russlands gegen die Ukraine zu vermeiden“, so Blinken. Er aktualisierte seine Warnung vor einem russischen Einmarsch in die Ukraine. This would a „gemeinsame, rasche und ernste“ Reaktion nach sich ziehen, sagte er.

Forderungen an die NATO

Kurz vor dem Treffen hatte die russische Regierung ihre weitreichenden Forderungen an den Westen bestätigt. Die NATO könnte ihre ausländischen Soldaten sowie „Ausrüstung und Waffen“ aus allen Ländern abziehen, die bis 1997 nicht Teil des Verteidigungsbündnisses gewesen seien, erklärte das Außenministerium. Dies trifft auch auf Bulgarien und Rumänien.

Der Westen droht Moskau in dem Konflikt seit Wochen mit erheblichen Sanktionen. Im Bemühen um einen diplomatischen Ausweg aus der Krise hält sich derzeit US-Außenminister Blinken in Europa auf. Vor seinem Treffen mit Lawrow in Genf hatte er am Mittwoch und Donnerstag politische Gespräche mit den Verbündeten in Kiew und Berlin geführt.

Angespannte Lage

Der Konflikt zwischen Russland und dem Westen um die Ukraine spitzte sich zuletzt massiv zu. Russland hat an der Grenze zum Nachbarland in den vergangenen Wochen zehntausende Soldaten sowie Panzer und Geschütze zusammengezogen, der Westen befürchtet daher einen voraussichtlichen Überfall Russlands auf die Ukraine. Russland argumentiert, dass der Truppenaufzug auf seinem eigenen Territorium stattfinde und daher „niemanden“ bedrohe. Beispielsweise fühlen sich Russland seinerseits von außen bedroht.

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