Stand: 22.01.2023 17:20 Uhr
In der somalischen Hauptstadt Mogadischu wurde der Sitz der Regionalregierung Ziel eines Anschlags. Elf Menschen wurden getötet, darunter die sechs Angreifer. Die islamistische Terrorgruppe Al-Shabaab übernahm die Verantwortung für das Verbrechen.
Somalische Sicherheitskräfte beendeten nach fast sechs Stunden einen Terroranschlag auf ein Regierungsgebäude in der Hauptstadt Mogadischu. Alle sechs Angreifer der islamistischen Terrorgruppe Al-Shabaab seien getötet worden, teilte das Informationsministerium mit. Zwei Sicherheitskräfte und drei Zivilisten wurden ebenfalls getötet. Vier weitere Personen wurden verletzt.
Ein Selbstmordattentäter hat heute Nachmittag Ortszeit ein mit Sprengstoff beladenes Auto vor dem Tor der Provinzregierung gezündet. Bewaffnete Kämpfer stürmten daraufhin den Gebäudekomplex, in dem sich unter anderem das Büro des Bürgermeisters und Gouverneurs des umliegenden Distrikts Banadir befindet, sagte der Polizeibeamte Mohamed Daher der dpa.
Laut Daher feuerten die Terroristen überall Schüsse ab. Daher sagte, der Bürgermeister und mehrere andere Beamte seien in Sicherheit gebracht worden, während die Terroristen das Gebäude stundenlang umstellten.
Die Terroristen umzingeln weiterhin das Gebäude
Die Terrormiliz bekannte sich über Radio Andalus zu dem Verbrechen. Es erklärte in seinen Kommunikationskanälen, dass seine Kämpfer das „Zielgebäude“ betraten, nachdem sie das Sicherheitspersonal getötet hatten.
Das Krisenland in der Region am Horn von Afrika mit rund 16 Millionen Einwohnern wird seit Jahren von Terroranschlägen und anderen Gewalttaten, insbesondere von Al Shabaab, erschüttert. Die Regierung führt seit mehreren Monaten eine Militäroffensive gegen Al-Shabaab. Die Regierung konnte große Teile Zentralsomalias wieder besetzen. Gleichzeitig erhöhen Extremisten das Tempo ihrer Angriffe.