Russische Soldaten in der Grenzregion: Amerika und die Ukraine warnen vor einer anhaltenden Gefahr

Status: 6. Mai 2021 um 15:30 Uhr

Moskau und die Vereinigten Staaten kritisieren Moskau dafür, dass es weit weniger Soldaten von der ukrainischen Grenze abgezogen hat als angekündigt. Die Gefahr durch die russischen Streitkräfte bleibt also bestehen.

Der Abzug der russischen Streitkräfte in unmittelbarer Nähe zu ihrem Hoheitsgebiet wurde von der Ukraine als unzureichend kritisiert. Präsident Volodymyr Silinsky sagte nach einem Treffen mit dem US-Außenminister Anthony Blinkin, dass nur 3.500 Soldaten die Krim im Schwarzen Meer verlassen hätten, die Russland 2014 annektiert habe.

An anderer Stelle konnte keine Verringerung der Truppenstärke beobachtet werden. „Die Gefahr bleibt also“, sagte Zelensky. Und Russland hatte zuvor angegeben, dass die Zahl der Soldaten, die sich nach den Übungen zurückziehen, viel höher ist.

Die Truppentransfers waren angespannt

Der US-Außenminister sagte, Russland habe einige seiner Streitkräfte von der ukrainischen Grenze abgezogen. Blinken sagte nach dem Treffen, dass dort noch „erhebliche Kräfte“ stationiert seien und Russland theoretisch in die Lage versetzt hätten, innerhalb kurzer Zeit „aggressiv zu handeln“.

Die umstrittenen Transfers russischer und ukrainischer Streitkräfte in die Ostukraine seit 2014 haben in den letzten Wochen internationale Besorgnis ausgelöst. Nach Angaben von Kiew hat Moskau bis zu 120.000 Soldaten an der Grenze des Nachbarlandes versammelt.

Russland erklärte den Einsatz durch Manöver, allein auf der Krim sollen mehr als 10.000 Soldaten teilgenommen haben. Ende April wurde das Ende der Übungen angekündigt und der Abzug zusätzlicher Kräfte angekündigt.

Die Vereinigten Staaten verpflichten sich, die Ukraine zu unterstützen

Blinkin versicherte Kiew weitere Hilfe: „Wir arbeiten mit unseren Partnern zusammen, um sicherzustellen, dass sich die Ukraine verteidigen kann“, sagte der Chefdiplomat der USA. Er forderte aber auch weitere Reformen. Kiew muss die Korruption bekämpfen und das Justizsystem reformieren.

Seit der Annexion der Krim im Schwarzen Meer durch Russland und der anschließenden Unterstützung kremlfreundlicher Rebellen im Donbass ist Kiew von dem benachbarten Russland bedroht. Nach Schätzungen der Vereinten Nationen wurden bei dem Konflikt in der Ostukraine mehr als 13.000 Menschen getötet. Der 2015 vereinbarte Friedensplan steht noch aus. Trotz des derzeitigen Waffenstillstands wurden seit Anfang des Jahres rund 60 Menschen im Konfliktgebiet getötet.

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