Razzia wegen Schmuggelkriminalität: Frankfurter Anwalt festgenommen hessenschau.de

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Bei einer Großrazzia gegen mutmaßliche Schmuggler durchsuchte die Polizei viele Wohnungen. Der Rädelsführer soll ein Anwalt aus Frankfurt sein. Seitdem ist er festgenommen.

Bundespolizei und Staatsanwaltschaft Frankfurt teilten am Donnerstag gemeinsam mit, dass sich der „intensive Ermittlungskomplex“ um den Verdacht des „banden- und gewerbsmäßigen Handels mit Ausländern“ drehe.

Insgesamt wurden am Vormittag 91 Durchsuchungen in Frankfurt, Neu-Isenburg (Offenbach), Wiesbaden, im Raum Hochtenhausen und im Main-Taunus-Kreis durchgeführt. Zudem gab es zeitgleiche Durchsuchungen in Rheinland-Pfalz, im Saarland und in Nordrhein-Westfalen.

Der Anwalt aus Frankfurt ist der Hauptverdächtige

Im Mittelpunkt der Ermittlungen stehe ein 50-jähriger Rechtsanwalt aus Frankfurt, heißt es in der Erklärung. Wegen 15 mutmaßlichen Schmuggeldelikten erließ das Landgericht Frankfurt Haftbefehl gegen ihn, jetzt wurde der Mann festgenommen.

Es wird vermutet, dass der bei der Razzia festgenommene Mann Jobs für Ausländer von eigens dafür gegründeten Briefkastenfirmen eingekauft haben soll, um Aufenthaltsgenehmigungen für Menschen zu erhalten.

Fake-Häuser und Fake-Unternehmen

Damit täuschte er die zuständigen Ausländerbehörden. Es betreffe eine „große Zahl von Fällen“ von Menschen aus China, Vietnam, Iran, Irak, Sudan und der Türkei. Laut Staatsanwaltschaft handelt es sich um die wohlhabendsten Personen, die zwischen 15.000 und 25.000 Euro für die Aufenthaltserlaubnis gezahlt haben sollen.

Der Anwalt soll auch „schmuggelwilligen Agenten“ geholfen haben, indem er bei anderen Verdächtigen Scheinwohnungen registrierte. Der Mann soll mehrere Immobilien in Rheinland-Pfalz und im Saarland an Scheinwohnungen und Briefkastenfirmen vermietet haben.

Erneuter Haftbefehl gegen einen Mann aus Saarbrücken

Ein weiterer Haftbefehl galt einem 45-jährigen iranischen Staatsbürger aus Saarbrücken. Der Mann soll in seiner Eigenschaft als Direktor einer mutmaßlichen Briefkastenfirma an der Tat beteiligt gewesen sein.

Die Bundespolizei und die Staatsanwaltschaft teilten mit, dass gegen acht Personen wegen mutmaßlicher Schmuggeldelikte ermittelt werde.

Mehr als 200 Beamte beteiligten sich am Donnerstag an der Razzia und beschlagnahmten zahlreiche Dokumente, Datenträger und Computer zur Auswertung.

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