Stand: 10. September 2023 um 16:16 Uhr
Nach dem heftigen Erdbeben in Marokko, bei dem mehr als 2.000 Menschen ums Leben kamen, bereiten sich mehrere Hilfsorganisationen aus verschiedenen Bundesländern auf einen möglichen Rettungseinsatz vor – darunter auch zwei Spezialisten der Firma MV. Bisher ist aus Marokko kein offizielles Hilfsersuchen eingegangen.
Da Marokko noch nicht offiziell um Hilfe gebeten habe, teilte das THW mit, dass Helfer, die seit Samstag am Flughafen Köln/Bonn standen, zu ihren örtlichen Verbänden zurückgekehrt seien. Unter den 50 Assistenten aus Nordrhein-Westfalen, Hessen, Rheinland-Pfalz und dem Saarland sind zwei Spezialisten aus Mecklenburg-Vorpommern. Sie kommen aus Rostock und Wismar.
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Derzeit gibt es in Marokko keine Prävalenz von THW
Da das Innenministerium Ausreisen ohne Hilfeersuchen nicht freigeben kann, wird es derzeit keinen THW-Einsatz in Marokko geben. Weder das THW noch die Bundesregierung haben sich bisher dazu geäußert, warum Marokko das Angebot nicht angenommen hat. Mittlerweile hat sich das Zeitfenster, in dem eine hohe Wahrscheinlichkeit besteht, Menschen lebend aus den Trümmern zu retten, fast geschlossen. Beim Aufbau der Einrichtung habe das THW zunächst vorrangig auf medizinische Hilfe und Forschungsteams gesetzt, erklärt Henning Zanetti, Sprecher des THW. Es gab auch mehrere Polizeihunde. Die Zahl der Todesopfer im Erdbebengebiet ist mittlerweile auf über 2.000 Menschen gestiegen. Allerdings gibt es noch immer mutmaßliche Überlebende unter den Trümmern eingestürzter Häuser. Wäre die Anfrage aus Marokko gekommen, hätten die Einsatzkräfte innerhalb von zwei bis drei Stunden nach Ankunft des Flugzeugs und Verladung der Maschine fliegen können.
Auch andere Hilfsorganisationen seien vorbereitet
Auch die Einsatzkräfte der Hilfsorganisation ISAR Deutschland und des Bundesverbandes Rettungshunde bleiben in Alarmbereitschaft. Ein Sprecher sagte, zwischen 40 und 50 Einsatzkräfte, Rettungsspezialisten und medizinisches Personal seien „bereit, an unserer Seite zu gehen“. Der Sprecher bestätigte zudem, dass die notwendige Ausrüstung bereits im Zentrallager der beiden Hilfsorganisationen in Honks (Nordrhein-Westfalen) zusammengestellt sei.
Zu den Hilfsmitteln zählen Ortungs- und Rettungstechnik
Wie beim THW umfasst die Hilfe Großzelte, Ortungs- und Rettungstechnik sowie medizinische Ausrüstung. Auch die Hilfsorganisation Action Medeor ist in Vorbereitung. Wie die Organisation mitteilte, werden in einem ersten Schritt 30.000 Euro Soforthilfe bereitgestellt. Laut der Aktion „Deutschland hilft“ ist auch CARE International vor Ort aktiv und plant humanitäre Hilfsaktionen.
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