Dienstag, 20. Juli 2021
Nach dem Angriff auf Microsoft
Chinesische Botschaft weist Piraterievorwürfe zurück
Nach den klaren Worten von US-Außenminister Blinken in Richtung China wegen des angeblichen Hackerangriffs auf Microsoft reagiert nun die chinesische Botschaft in Australien. Sie spricht von „böswilliger Verleumdung“ und wirft den USA vor, Weltmeister bei Cyberangriffen zu sein.
China hat Vorwürfe eines großen Hackerangriffs auf das Softwareunternehmen Microsoft entschieden zurückgewiesen. Die chinesische Botschaft im neuseeländischen Wellington verurteilte die Vorwürfe als „grundlos und unverantwortlich“ und sprach von einer „Verleumdung eines Kindes“. bei böswilligen Cyberangriffen.“
Die beiden Botschaften sind die ersten chinesischen Behörden, die am Montag auf die Vorwürfe der USA und mehrerer Verbündeter reagiert haben. Die US-Regierung machte China für den Cyberangriff auf den E-Mail-Server von Microsoft Exchange im März verantwortlich. US-Außenminister Anthony Blinken hat dem chinesischen Ministerium für Staatssicherheit vorgeworfen, ein Netzwerk „krimineller Hacker“ zu betreiben.
Hunderte von Ransomware-Angriffen in diesem Jahr
In der Vergangenheit wurden Cyberangriffe gegen US-Ziele häufig russischen Akteuren zugeschrieben. Hunderte von Unternehmen wurden in diesem Jahr von einer Reihe von Ransomware-Angriffen getroffen. Besonders gefährlich waren die Angriffe auf eine große US-Pipeline und zuletzt auf das Softwareunternehmen Kaseya. Bei einem Angriff mit Ransomware sperren oder verschlüsseln Hacker die Computersysteme ihrer Opfer, um von den Benutzern Geld zur Freigabe ihrer Daten zu erpressen.
Das Ausmaß des Angriffs auf Microsoft Exchange Server ist derweil unklar. Das Wall Street Journal schrieb unter Berufung auf eine informierte Person, dass es weltweit mehr als 250.000 Opfer geben könnte. Ein mit der Untersuchung vertrauter ehemaliger US-Beamter sagte gegenüber Bloomberg Financial Services, er wisse von mindestens 60.000 betroffenen E-Mail-Servern.