Militärübung mit Weißrussland: Putin besucht Großübung „Sabad“

Militärübung mit Weißrussland
Putin besucht Großübung „Sabad“

200.000 Teilnehmer und eine große Bandbreite an Kampftechnologien – Russland und Weißrussland organisieren gemeinsam die Übung „Sapad“. Jetzt besucht der Kremlchef Putin und beobachtet die Militärübungen, die in den Ländern der osteuropäischen Union Besorgnis erregen.

Der russische Präsident Wladimir Putin besuchte die von der Nato kritisierte Militärübung „Sabad“ (West). Mit Fernglas und Anzug hat er die seit Freitag mit dem Nachbarn Weißrussland durchgeführten Übungen auf 14 Truppenübungsplätzen beobachtet.

Putin wurde von Verteidigungsminister Sergej Schoigu in Militäruniform auf einem Übungsgelände in der Region Nischni Nowgorod östlich der Hauptstadt Moskau begleitet, heißt es in Videoclips, die von russischen Staatsmedien verbreitet wurden. An der Übung, die am Donnerstag enden soll, nehmen nach russischen Angaben bis zu 200.000 Menschen und Hunderte Kampftechnik-Einheiten teil, darunter fast 300 Panzer, 80 Flugzeuge, Hubschrauber und 15 Schiffe. Es fügte hinzu, dass während der Übungen Angriffsdrohnen und das Iskander-Raketensystem eingesetzt wurden.

Die Nachrichtenagentur Interfax zitierte den russischen Generalstabschef Valery Gerasimov mit den Worten, 150 ausländische Militärbeobachter seien vor Ort gewesen. Das westliche Militärbündnis NATO hatte Russland zuvor zu mehr Transparenz bei seinen Militärübungen aufgerufen. Estlands Außenministerin Eva Maria Limitz sagte, Sabad habe in den baltischen Staaten „ernsthafte Sicherheitsbedenken“ geäußert.

Bei einem Treffen mit dem weißrussischen Gouverneur Alexander Lukaschenko in der vergangenen Woche betonte Putin, dass sich die Übungen gegen niemanden richten. Aber es „macht unter Umständen Sinn, wenn andere Verbände wie die Nato ihre Präsenz an den Grenzen des Unionsstaates aktivieren“.

Lukaschenko hatte dem Manöver bereits am Sonntag beigewohnt – in Uniform. Weißrussland und seine Verbündeten aus den ehemaligen Sowjetrepubliken seien bereit, „alles in ihrer Macht Stehende zu tun, um die Sicherheit zu gewährleisten“, sagte er der staatlichen Agentur Belta.

HINTERLASSEN SIE EINE ANTWORT

Please enter your comment!
Please enter your name here