Medienbericht: Versuche, Druck auf den UN-Klimabericht auszuüben | tagesschau.de

Stand: 21.10.2021 15:49

Laut BBC sollen die Dokumente Versuche der Länder belegen, den UN-Klimabericht zu beeinflussen. Australien und Saudi-Arabien haben beispielsweise eine Abschwächung oder Streichung des Anspruchs auf Abkehr von fossilen Brennstoffen gefordert.

Laut einem BBC-Bericht versuchten mehrere Länder, in einem UN-Bericht zum Klimawandel die Notwendigkeit einer schnellen Abkehr von fossilen Brennstoffen herunterzuspielen. Dies geht aus Dokumenten des Zwischenstaatlichen Ausschusses für Klimaänderungen (IPCC) hervor, der im Auftrag von Greenpeace eine Untersuchungsplattform zur Verfügung gestellt und mit der BBC geteilt wurde. Demnach sollen in dem Bericht unter anderem Saudi-Arabien und Australien dafür geworben haben, Forderungen nach einem raschen Ende der fossilen Energieträger abzuschwächen oder ganz abzuschaffen.

Etwa 32.000 Kommentare zum Entwurf

Der Bericht ist eine wichtige Grundlage für Verhandlungen in Die bevorstehende Weltklimakonferenz der Vereinten Nationen Anfang November in Glasgow. Der Weltklimarat, kurz Weltklimarat, betonte, dass Regierungskommentare ein wesentlicher Bestandteil der Begutachtung des alle sechs bis sieben Jahre erscheinenden Berichtsentwurfs seien. Die beteiligten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler stehen unter keinerlei Druck, die Vorschläge anzunehmen.

Die mit Journalisten geteilten Dokumente enthielten laut BBC etwa 32.000 Berichte von verschiedenen Regierungen, Unternehmen und interessierten Gruppen. Er wurde größtenteils konstruktiv verfasst und zielte laut BBC darauf ab, die Qualität des abschließenden UN-Berichts zu verbessern.

So soll unter anderem die Schweiz versucht haben, Hinweise auf die Bedeutung von Finanzhilfen von reichen an arme Länder im Kampf gegen den Klimawandel abzuschwächen. Gegen die Empfehlung, den Fleischkonsum zu reduzieren, kamen Argumente aus Brasilien und Argentinien.

Viele Länder, darunter China und Japan, fordern Technologien, die den Kohlendioxidausstoß eher verknüpfen als verhindern. Laut BBC setzen sich viele osteuropäische Länder für eine positivere Einstellung zur Kernenergie ein.

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