Kann die EU überhaupt mit den neuen Mitgliedern umgehen?

Kann die EU überhaupt mit den neuen Mitgliedern umgehen?

Die Ukraine ist jetzt offiziell Kandidatsowie in anderen Ländern Es herrscht Euphorie über die Mitgliedschaft. Die Europäische Union ist überhaupt nicht bereit für neue Mitglieder.

Jetzt ist es offiziell: Die Ukraine und Moldawien sind Beitrittskandidaten für die Europäische Union. Es ist ein historischer Schritt und auch ein wichtiges Signal an Ukrainer und Moldauer: Ihr gehört zu uns. Dies ist jedoch nur ein Zeichen.

Denn der eigentliche Beitritt der Ukraine und Moldawiens ist noch sehr weit entfernt. Der schiere Status als Beitrittskandidat ist kaum mehr als ein symbolischer Akt, vor allem der Beginn der Beitrittsverhandlungen – und darauf warten andere Länder schon länger: Nordmazedonien gibt es seit 17 Jahren, Albanien auch diesen Status für acht Jahre.

Einige Mitgliedsstaaten drängen nun auf Fortschritte: Bundeskanzler Schulz wirbt für Beitrittsverhandlungen mit Nordmazedonien, die Bulgarien bislang blockiert. Österreich beansprucht den Kandidatenstatus für Bosnien und Herzegowina und Rumänien für Georgien.

Kann die EU überhaupt mit den neuen Mitgliedern umgehen?

Bei aller Beitrittseuphorie stellt sich die Frage: Ist die Europäische Union überhaupt in der Lage, neue Mitglieder aufzunehmen? Denn der Staatenbund ist mit seinen siebenundzwanzig Mitgliedern ohnehin langsam. Auf viele große Fragen finden die Mitglieder keine gemeinsamen Antworten, und wichtige Projekte verpuffen in jahrelangen Verhandlungen. Bei der Verteilung von Asylbewerbern zum Beispiel sind die Verhandlungen so festgefahren, dass sie mittlerweile auf dem Grundsatz der Freiwilligkeit beruhen.

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