Kanada: Extreme Hitze löst mehr als 100 Waldbrände aus

Stand: 03.07.2021 07:53

Die hohen Temperaturen haben sich etwas abgekühlt, doch von Entspannung kann in Kanada keine Rede sein: In British Columbia wüten mehr als 100 Brände. Das Militär ist in Bereitschaft, um den örtlichen Feuerwehren zu helfen.

Konstante Dürre und hohe Temperaturen führen in Kanada und den USA zu vielen Waldbränden. Allein in der kanadischen Provinz British Columbia wurden laut Cliff Chapman vom Wildfire Service 136 Brände registriert.

An einem Tag gab es 12.000 Blitze. Dies führte zu den meisten Waldbränden. Nach dem Rekordhoch von etwa 45 Grad Celsius seien die Temperaturen nun zwar gesunken, aber immer noch überdurchschnittlich, sagte Chapman.

Die Armee ist in Alarmbereitschaft

Wegen des Feuers ist das Militär bereit, lokale Rettungsdienste zu unterstützen. Verteidigungsminister Harjit Sagan sagte nach einer Krisenstabssitzung unter der Leitung von Premierminister Justin Trudeau in Ottawa, dass Soldaten in verschiedene Teile von British Columbia geschickt würden, um bei Bedarf logistische Hilfe zu leisten.

„Wir werden da sein, um zu helfen“, sagte der Premierminister auf einer Pressekonferenz. Laut Trudeau hat er bereits mit dem Premierminister von British Columbia, John Horgan, sowie mit Bürgermeistern und indigenen Führern in bedrohten Gebieten gesprochen.

1000 Menschen sind dem Feuer entkommen

Die pazifische Provinz British Columbia leidet seit Tagen unter drückenden Temperaturen und Dürre. Besonders betroffen ist die Gegend um Kamloops, 350 Kilometer nordöstlich von Vancouver. Etwa 1.000 Menschen sind bereits vor den Flammen geflohen, viele von ihnen werden vermisst.

Das lyton lokal Etwa 250 km nordöstlich von Vancouver wurden Donnerstagnacht evakuiert, als sich dort ein Feuer rasant ausbreitete. Der Ort wurde fast vollständig zerstört. Zuvor wurde in Lytton eine landesweite Rekordtemperatur von 49,6 Grad gemessen.

Hunderte Tote

In British Columbia hat eine Hitzewelle nach Behördenangaben zu Hunderten von Todesfällen beigetragen. Innerhalb einer Woche wurden im Landkreis 719 plötzliche und unerwartete Todesfälle gemeldet – dreimal mehr als normal, sagte der Gerichtsmediziner. Die Behörde geht davon aus, dass der starke Anstieg mit der extremen Hitze zusammenhängt.

Im US-Bundesstaat Kalifornien verschärfte heißes und trockenes Wetter die Brandsituation. Im Norden brachen drei größere Brände aus, die manchmal Tausende in die Flucht trieben. Viele Bewohner konnten jedoch am Freitag nach Hause gehen. Der San Francisco Chronicle berichtete, dass mehrere Gebäude in der ländlichen Gegend zerstört wurden.

Die Vegetation ist bereits ausgetrocknet, weil sie normalerweise bis Ende August zu sehen ist, sagte eine Sprecherin der Forstbehörde des Shasta Trinity National Forest.

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