Gemeinsames Rüstungsprojekt
London, Tokio und Rom entwickeln ein neues Kampfflugzeug
12.09.2022 05:31 Uhr
Der Eurofighter Typhoon ist seit 2006 bei der RAF im Einsatz. Ein Nachfolger kommt in absehbarer Zeit. Gemeinsam mit Japan und Italien suchen britische Entwickler nun nach einem neuen Kampfflugzeug. Die Maschine soll 2035 ins Rollen kommen.
Großbritannien, Japan und Italien wollen gemeinsam ein neues Kampfflugzeug entwickeln. Bis 2035 soll das Flugzeug einsatzbereit sein. Wie die Regierung in London mitteilte, wollen sich die G7-Partner künftigen Sicherheitsbedrohungen durch eine „beispiellose internationale Weltraumallianz“ anpassen und darauf reagieren.
Ziel ist eine entscheidende Veränderung der Luft- und Verteidigungsfähigkeit durch eine neue Generation von Kampfflugzeugen. Das Flugzeug wird mit den Maschinen anderer NATO-Partner kompatibel sein und schließlich die Eurofighter Typhoon-Jets der Royal Air Force ersetzen. Über die Höhe der Investition liegen noch keine Informationen vor.
Deutschland und Frankreich haben sich erst kürzlich auf das Rüstungsprojekt FCAS geeinigt, in dessen Rahmen ein milliardenschweres Luftkampfsystem entwickelt werden soll. Der britische Premierminister Rishi Sunak sagte, das Bündnis mit Italien und Japan zeige, dass die Sicherheit der europäischen, atlantischen und indopazifischen Regionen eng miteinander verbunden sei. Er wollte die erste Phase des Global Air Combat Program (GCAP)-Projekts offiziell beginnen, als er die Koningsby Air Force Base im Osten Englands besuchte.
Es ist geplant, ein „Fähigkeitsnetzwerk“ mit Drohnen, fortschrittlichen Sensoren, neuesten Waffen und innovativen Datensystemen zu schaffen. Die Zusammenarbeit ermöglicht den Austausch von Erfahrungen und Kosten. Dadurch sollen auch hochqualifizierte Arbeitsplätze in den drei Ländern geschaffen werden. Weitere Länder werden voraussichtlich teilnehmen.