Hunderte Verdächtige wurden festgenommen, als die Polizei ein Telefonbetrugsnetzwerk knackte

Hunderte Verdächtige wurden festgenommen, als die Polizei ein Telefonbetrugsnetzwerk knackte

Verhaftung von Hunderten von Verdächtigen
Die Polizei geht hart gegen das Telefonbetrugsnetz vor

Ermittlungen der britischen Polizei haben weltweit zu mehreren hundert Festnahmen geführt. Das Ziel ist ein Netzwerk, das die Ersparnisse von Menschen durch betrügerische Spam-Anrufe stiehlt. Die Täter kauften eine Software, die den Anschein erweckte, von Banken oder Behörden anzurufen.

Die britische Polizei hat mit Hilfe von Behörden aus anderen Ländern ein internationales kriminelles Netzwerk rund um iSpoof.cc zerschlagen, das Berichten zufolge Hunderttausende ihres Geldes durch betrügerische Spam-Anrufe gestohlen hat. Die Londoner Polizei, die die Ermittlungen leitet, sagte, in den letzten Wochen seien mehr als hundert Personen festgenommen worden, darunter der Administrator einer Website mit Sitz in der britischen Hauptstadt.

iSpoof hatte zu Spitzenzeiten 59.000 Benutzer und zahlte dort zwischen 150 und 5.000 Pfund für Betrugssoftware mit gefälschten Anrufen. Dadurch konnten iSpoof-Kunden ihre Telefonnummern so aussehen lassen, als würden sie von Banken, Finanzämtern oder anderen Regierungsbehörden anrufen. Mit Hilfe zusätzlicher Bankdaten, die auf andere illegale Weise erlangt wurden, gelang es ihnen, die Opfer zu täuschen. Die Londoner Polizei sagte, die Täter hätten ihre Opfer über verdächtige Aktivitäten auf ihren Bankkonten informiert und sie dann angewiesen, ihre Passwörter weiterzugeben.

Eine große Dunkelziffer

Laut Polizei haben die Nutzer bis August dieses Jahres weltweit mehr als zehn Millionen Spam-Anrufe getätigt, etwa 40 Prozent davon in den USA und mehr als ein Drittel in Großbritannien. Allein in Großbritannien wurden nach Angaben der Behörden 48 Millionen Pfund Sterling gestohlen. Laut Polizei muss es eine große Dunkelziffer gegeben haben, da Betrug oft nicht angezeigt wird. Die Server der Website wurden in den Niederlanden und der Ukraine beschlagnahmt.

Verdächtige wurden auch in den Niederlanden, Australien, Frankreich und Irland festgenommen. Die britische Polizei arbeitete bei den Ermittlungen mit der EU-Polizei Europol, der US-Bundespolizei, dem FBI und anderen Behörden auf der ganzen Welt zusammen.

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