Großeinsatz in Österreich: Zerschlagung des Polizeitraktorennetzes

Stand: 27.11.2021 16:20 Uhr

Der österreichischen Polizei gelang es, eine Bande von Menschenschmugglern zusammenzuschlagen. Die Beamten nahmen 15 Personen fest, von denen angenommen wurde, dass sie 700 Personen ins Land gebracht haben. Viele Flüchtlinge sind bereits nach Deutschland gereist.

In Österreich hat die Polizei ein Netz von Menschenschmugglern aufgedeckt, die mehr als 700 Menschen illegal ins Land gebracht haben sollen. Die meisten seien nach Deutschland gekommen, berichtete ein Polizeisprecher im niederösterreichischen St. Pölten.

Innerhalb weniger Tage wurden 15 mutmaßliche Schmuggler festgenommen, die Menschen aus Syrien, dem Libanon und Ägypten transportiert hatten. Den Ermittlern zufolge wurde die Schmuggeloperation nach Beginn der Überführung von 200 bis 300 Personen mit insgesamt 25 Fahrzeugen von der serbisch-ungarischen Grenze am 16. November aufgelöst. „Ihre Fahrzeuge waren für diese Fahrten bereit“, sagte ein Polizeisprecher dem ORF-Sender.

Migranten zahlten bis zu 5.000 Euro

Die Route sollte über die Slowakei und Tschechien nach Niederösterreich führen, wo 14 Fahrzeuge beschlagnahmt wurden. In Moldawien, der Ukraine und Usbekistan wurden Fahrer mit einem Monatslohn von bis zu 3.000 Euro angeworben.

Ein Polizeisprecher sagte, rund ein Drittel der Hunderte von Migranten habe in Österreich Asyl beantragt. Die Ausgewählten gaben an, selbst nach Deutschland zu gelangen. Die anderen zwei Drittel sind möglicherweise bereits dorthin gereist. Jeder Einwanderer musste zwischen 4.000 und 5.000 Euro nach Österreich einreisen.

337 mutmaßliche Schmuggler wurden bereits festgenommen

Innenminister Karl Nehamer sagte gegenüber dem ORF: „Der Schmuggel ist nicht nur einer der größten Zweige der organisierten Kriminalität, sondern vor allem äußerst menschenverachtend.“

In diesem Jahr wurden in Österreich 337 Menschen wegen des Verdachts, Schmuggler zu sein, festgenommen. Im vergangenen Jahr wurden insgesamt 311 Personen festgenommen.

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