Großbritannien: Braverman-Feuer? Der Druck auf Sunak wächst

Großbritannien: Braverman-Feuer?  Der Druck auf Sunak wächst
Der britische Premierminister Rishi Sunak geriet am Freitag stärker unter Druck, Innenministerin Suella Braverman zu entlassen.
Der Politiker, der als eines der Symbole des rechtsextremen konservativen Lagers gilt, hatte am Vortag mit einem Gastbeitrag in der Zeitung „The Times“ über den Umgang der Polizei mit pro-palästinensischen Protesten Kontroversen ausgelöst. Es wurde behauptet, dass Gesetzesverstöße pro-palästinensischer Demonstranten weitgehend toleriert würden, während rechte und nationalistische Aktivisten hart behandelt würden.

Unterdessen bezeichnete der ehemalige General Counsel der britischen Regierung, der konservative Politiker Dominic Grieve, Bravermans Äußerungen als inakzeptabel. Er sagte der BBC, dass der Innenminister die Regierung ins Chaos gestürzt habe.

Im Oktober jährt sich die Ernennung von Rishi Sunak zum britischen Premierminister. Bilanz.

25. Oktober 2023 | 02:33 Minuten


Der konservative Abgeordnete und Vorsitzende des Justizausschusses, Bob Neil, sagte, Bravermans Position in der Regierung sei unhaltbar.

Doch auch aus der Opposition kam Kritik. Der Oppositionsführer der Labour Party, Keir Starmer, sagte Reportern, Braverman schüre die Spannungen zu einer Zeit, in der die Spannungen abgebaut werden sollten, und untergrabe die Polizei. Die Oppositionsführerin fuhr fort: „Sie tut das Gegenteil von dem, was die meisten Menschen in diesem Land als die Rolle der Innenministerin betrachten.“

Ein Sprecher von Sunak bestätigte am Donnerstag, dass Bravermans Text nicht mit dem Government House in der Downing Street 10 abgestimmt worden sei. Der Sprecher sagte jedoch, dass der Premierminister „volles Vertrauen“ in seinen Kollegen von der Konservativen Partei habe.

Doch Bildungsminister Robert Halfton wollte das in einem Interview mit Sky News am Freitag nicht noch einmal wiederholen.

Dem 43-Jährigen werden Ambitionen nachgesagt, künftig für die Führung der Konservativen Partei zu kandidieren. Andere politische Beobachter sahen in ihren Äußerungen eine bewusste Strategie der Konservativen, vor der nächsten Parlamentswahl rechte Wähler anzusprechen.

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