Stand: 05.09.2021 17:49
Das „Reparaturfenster“ der Marktkirche in Hannover ist noch immer umstritten. Gegner des Projekts sehen die Möglichkeit, eine Bürgerversammlung zur Entscheidung über das Konzept zu erzwingen.
Mehr als 100 Unterschriften wurden beim Kirchenvorstand eingereicht. Diese Methode sei nun möglich, sagte Daniel von dem Knesebeck von der Initiative Marktkirchenpflege und Gestaltung. Er kritisierte erneut das „Fenster der Reform“ des Künstlers Marcus Lupertz im Zusammenhang mit dem Evangelischen Pressedienst. Generell kann er sich mit zehn neuen Glasfenstern ein umfassendes Konzept vorstellen. Er betonte, dass diese dem geistlichen Aufbau dienen müssen.
Kritik Abbildung fliegt
Das geplante Kunstwerk sei der Marktkirche jedoch nicht würdig, so Knesebeck. Mit dem künstlerischen Konzept der fünf abgebildeten Kriebelmücken, das das Böse und die Vergänglichkeit darstellen soll, ist er nicht sonderlich einverstanden. Knesbeck sagte, eine solche Darstellung des Bösen und Satans sei für die Kirche unangemessen.
Widerstand auch vor Gericht
Das von Altkanzler Gerhard Schröder (SPD) gestiftete „Fenster der Reform“ wurde vor wenigen Monaten fertiggestellt. Allerdings gibt es auch vor Gericht Widerstand gegen die Installation: Unter anderem verklagt ihn der Erbe des Marktkirchener Architekten Dieter Osterlen, Georg Bessen. Der Einbau wurde im Dezember vom Landgericht Hannover genehmigt – der Erbe legte Berufung beim OLG ein.
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