Geberkonferenz in London: Milliardenzusagen an die Ukraine

Geberkonferenz in London: Milliardenzusagen an die Ukraine

Status: 21.06.2023 14:56 Uhr

Auf der Londoner Geberkonferenz für die Ukraine haben die USA und andere Länder Gelder für den Wiederaufbau zugesagt. Auch Unternehmen wollen im Land investieren. Aber reicht das? Der ukrainische Präsident Selenskyj forderte „konkrete Maßnahmen“.

Die USA, die Europäische Union, Großbritannien und Deutschland haben Milliarden von Dollar für den Wiederaufbau der Ukraine zugesagt.

US-Außenminister Antony Blinken sagte auf einer zweitägigen Konjunkturkonferenz in London, dass die USA mehr als 1,3 Milliarden US-Dollar an neuer Hilfe bereitstellen werden. Von diesem Betrag werden mehr als 500 Millionen US-Dollar (460 Millionen Euro) für die Reparatur und Modernisierung des ukrainischen Stromnetzes bereitgestellt.

Die Europäische Union ist 50 Milliarden Euro groß

EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen versprach, die Ukraine bis 2027 mit 50 Milliarden Euro zu unterstützen.

Zuvor hatte sie angekündigt, auch eingefrorene russische Vermögenswerte zur Unterstützung der Ukraine einzusetzen. Einen Plan dazu wird die EU-Kommission noch vor den Sommerferien vorlegen. „Der Täter muss zur Verantwortung gezogen werden“, fügte von der Leyen hinzu.

Die Fortschritte der Ukraine sind enorm Investitionsmöglichkeit

Gastgeber Großbritannien hat der Ukraine Hilfe in Höhe von 240 Millionen Pfund (280 Millionen Euro) und Kreditgarantien der Weltbank in Höhe von 3 Milliarden Pfund (3,5 Milliarden Euro) zugesagt.

Der britische Premierminister Rishi Sunak sagte, BT, Virgin, Philips und Hyundai Engineering gehörten zu den mehr als 400 Unternehmen aus 38 Ländern, die sich zu Investitionen in der Ukraine verpflichtet hätten. Trotz der zunehmenden Verwüstung durch die russischen Angriffe bietet das Land eine enorme Investitionsmöglichkeit.

Auch Baerbock will zum Ausbau grüner Energien beitragen

Auch Deutschland versprach mehr Hilfe. Die deutsche Außenministerin Analina Berbock hat der Ukraine für dieses Jahr zusätzliche 381 Millionen Euro an humanitärer Hilfe zugesagt. Seit Beginn des russischen Angriffskrieges belief sich die deutsche Hilfe für Kiew auf 16,8 Milliarden Euro.

„Beim Wiederaufbau geht es ums Geld“, sagte der Grünen-Politiker in London. Deutschland will aber auch innenpolitisch die Zukunft der Ukraine mitgestalten und den Ausbau grüner Energien unterstützen.

Darüber hinaus sollten Unternehmen ermutigt werden, in der Ukraine zu investieren, sagte Berbock. Neben dem Außenminister nimmt auch Entwicklungsministerin Svenja Scholz (SPD) an dem internationalen Treffen in London teil.

Selenskyj: „Wir brauchen konkrete Maßnahmen“

In seiner Ansprache an die Delegierten der Videokonferenz sagte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj, sein Land brauche konkrete Maßnahmen und nicht nur Zusagen. „Wir müssen von Visionen zu Vereinbarungen und von Vereinbarungen zu realen Projekten übergehen“, sagte er.

Selenskyj betrachtete die Wiederherstellung normaler Lebensbedingungen in der Ukraine als einen „ideologischen Sieg“ über Russland. Die Augen der Welt sind darauf gerichtet, ob die Ukraine mit Hilfe ihrer Verbündeten erfolgreich sein kann. Die Freiheit muss triumphieren.

Die Weltbank schätzt die Kosten für den Wiederaufbau der Ukraine auf mehr als 400 Milliarden US-Dollar. Im nächsten Jahr soll in Deutschland eine weitere Konferenz zum Wiederaufbau des Landes stattfinden.

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