Für mehr Schulleiter: Italien führt eine Männerquote an Schulen ein

Für mehr Schulleiter: Italien führt eine Männerquote an Schulen ein

Stand: 19. Oktober 2023 um 16:50 Uhr

Die Zahl der Frauen in Führungspositionen an italienischen Schulen ist viel größer als die Zahl der Männer. Nun will die Regierung von Premierminister Meloni gegensteuern – in der nächsten Bewerbungsrunde geht es um 600 Stellen.

Schulen in Italien haben eine Männerquote. Da die Zahl der weiblichen Schulleiter derzeit deutlich größer ist als die Zahl der Schulleiter, werden ab dem neuen Studienjahr männliche Bewerber bei gleicher Qualifikation bei der Vergabe von Führungspositionen bevorzugt. Mit einem ähnlichen Dekret will die rechte Regierung von Premierministerin Giorgia Meloni für ein besseres Geschlechtergleichgewicht sorgen.

In Italien ist das Unterrichten von Kindern traditionell eine Frauensache: Bereits im 19. Jahrhundert gab es mehr weibliche als männliche Lehrer, wie die Zeitung Corriere della Sera berichtete. Heute liegt der Frauenanteil bei 83 Prozent, in Grundschulen sogar bei 95 Prozent. Allerdings waren früher die meisten Führungspositionen von Männern besetzt – mittlerweile hat sich dieses Verhältnis umgekehrt.

Die Männerquote soll nun in Regionen gelten, in denen der Geschlechterunterschied mehr als 30 Prozentpunkte beträgt, also fast überall. Konkret geht es in der nächsten Bewerbungsrunde um rund 600 Stellen.

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