„Vielleicht die einzige und letzte Option“
„Geoengineering mag unsere einzige und letzte Option sein, aber die meisten Vorschläge in diesem Bereich sind geobezogen, was enorme Umweltrisiken birgt“, sagte Carlo Ratti, Forschungsleiter am Architecture Gateway. „Lösungen im Weltraum wären viel sicherer, und dank unserer Blasen könnten wir 1,8 Prozent der Sonnenstrahlung zurück in den Weltraum werfen, bevor sie auf die Erde trifft – genug, um die globale Erwärmung heute umzukehren“, erklärt Ratti.
Doch die Idee hat laut Ratti noch weitere Vorteile: Die Bubbles können irgendwann zurückgegeben werden, wenn sie nicht mehr benötigt werden. Die Umweltverschmutzung auf der Erde wäre laut Ratti ohnehin nicht auf die Barriere im All zurückzuführen. Das MIT-Team rechnet mit Projektkosten von 0,5 Prozent der globalen Wirtschaftsleistung jährlich. „Wir glauben, dass das Projekt bis Ende dieses Jahrhunderts umgesetzt werden kann, wenn derzeit davon ausgegangen wird, dass die Auswirkungen der globalen Erwärmung am schlimmsten sein werden“, sagte die Boston University in einer Erklärung.
Weltraumblasen bestehen den ersten Test
Noch sind Raumsparblasen eine Augenweide, aber ihre erste Machbarkeitsprobe haben sie bereits bestanden. Forschern ist es gelungen, eine Kugelschale aus einem extrem dünnen Material unter Weltraumbedingungen aufzublasen.
Mit der neuen finanzierten Forschung will das Team nun andere Materialien testen und zeigen, wie die Schutzbarriere am besten aufgebaut werden kann. Eine Idee ist es, mit einer elektromagnetischen Kanone Blasen ins All zu schicken: Eine solche elektromagnetische Kanone kann Objekte viel schneller abfeuern als herkömmliche Waffen.