Munitionslager explodierte
Die Ukraine übernimmt die Verantwortung für den Anschlag auf der Krim
22.07.2023 um 21:45 Uhr
Ein weiteres Munitionslager auf der Krim brennt. Eine ukrainische Militärquelle bestätigte Stunden später, dass die Ukraine hinter dem Drohnenangriff steckte.
Die Ukraine bestätigte ihren Angriff auf die von Russland annektierte Krim. Eine Quelle innerhalb der ukrainischen Armee sagte, der Angriff zielte auf „militärische Einrichtungen“ und sei von den ukrainischen Streitkräften ausgeführt worden. Weitere Details zum Angriff gab diese Quelle nicht bekannt.
Der von Moskau ernannte Gouverneur der Krim, Sergej Aksjonow, hatte zuvor bekannt gegeben, dass ein Munitionsdepot infolge eines Angriffs einer ukrainischen Drohne explodiert sei. Dann wurde im Bezirk Krasnogvardeyskoye auf der Krim beschlossen, das Lager im Umkreis von fünf Kilometern zu evakuieren.
Bei dem Drohnenangriff sei niemand verletzt worden, sagte Aksionov im Onlinedienst Telegram. Das Gesundheitsministerium der russischen Krim teilte jedoch später mit, dass vier Menschen ins Krankenhaus eingeliefert worden seien. Über die Art ihrer Verletzungen machte das Ministerium keine Angaben.
Die Züge fuhren nicht mehr
Laut Aksionov wurde der Zugverkehr auf der Krim nach dem Anschlag vorsorglich eingestellt. Zwei Züge zwischen Moskau und Simferopol, der größten Stadt der Krim, wurden angehalten. Später sei der Zugverkehr wieder aufgenommen worden, teilte der Gouverneur mit.
Die 19 Kilometer lange Brücke vom russischen Festland zur Krim wurde Anfang dieser Woche bei einem Angriff beschädigt. Dabei kamen zwei Menschen ums Leben. Zwei Tage später fing ein großes Munitionslager im südöstlichen Teil der Halbinsel Feuer.
Anfang Juni startete das ukrainische Militär eine Gegenoffensive zur Rückeroberung von von Russland besetzten Gebieten – mit dem Ziel unter anderem, die Kontrolle über die 2014 von Russland annektierte Krim zurückzugewinnen. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj bestätigte am Freitag in einer Videoschalte zu einem Sicherheitsforum in der US-Stadt Aspen das Ziel, „die gesamte Krim“ zurückzuerobern.
