Erdrutsch auf der Insel Ischia: Mindestens zehn Tote wurden gefunden

Erdrutsch auf der Insel Ischia: Mindestens zehn Tote wurden gefunden

Stand: 12.01.2022 15:48 Uhr

Nach schweren Überschwemmungen und Erdrutschen auf der italienischen Insel Ischia suchen Rettungskräfte weiter nach Vermissten. Mindestens zehn Tote wurden geborgen. Hunderte Menschen mussten ihre Häuser verlassen.

Bei verheerenden Erdrutschen auf Ischia sind am Wochenende mindestens zehn Menschen ums Leben gekommen. Das teilte der Zivilschutz in Italien mit. 290 Menschen mussten ihre Häuser verlassen und wurden in Hotels untergebracht, 900 Gebäude wurden beschädigt. Die im Golf von Neapel gelegene Insel wurde heftigen Stürmen ausgesetzt.

Die Suche nach einer vermissten Frau geht weiter

Nach Angaben des Zivilschutzes wurden nun zwei der vier zuletzt vermissten Bewohner der italienischen Mittelmeerinsel gefunden. Am Nachmittag fanden die Einsatzkräfte dann eine tote Frau, wie Feuerwehrsprecher Luca Carey im Sender Rainews24 bestätigte.

Demnach handelt es sich bei den Männern um einen 38-jährigen Vater der drei Kinder, die in der Nacht zum Samstag in dem Unwetter ums Leben kamen und bereits gefunden wurden, sowie um einen 31-Jährigen, dessen Lebensgefährtin ebenfalls ums Leben kam. Zwei Frauen werden noch vermisst – darunter die Mutter der Kinder. Es ist davon auszugehen, dass es sich bei der am Nachmittag gefundenen Leiche um eine der beiden Frauen handelt. Eine andere Frau sucht immer noch durch Schlamm und Felsen.

Zivilschutzminister Nilo Musumechi sagte dem Parlament, dass fünf Menschen bei den Erdrutschen verletzt wurden.

Unerlaubtes Heimgespräch

Bei Inspektionen haben Experten bisher 45 Gebäude als zu beschädigt zum Betreten eingestuft. Laut Musumesi sind auch 56 weitere Häuser gefährdet. In den nächsten Tagen wird die Feuerwehr die restlichen 950 Wohnungen im betroffenen Gebiet kontrollieren.

Darunter könnten Häuser sein, die ohne Genehmigung gebaut wurden: oft in als gefährlich eingestuften Gebieten wie Ischia. In Italien wird weiterhin darüber diskutiert, wie in solchen Fällen vorzugehen ist. Der Chef der Region Kampanien, zu der Ischia gehört, hat kürzlich gefordert, dass alle illegalen Gebäude abgerissen werden.

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