Diesel-Skandal: Betrugsermittlungen gegen Renault – Der Spiegel

Auch Renault ist jetzt betroffen: Nach jahrelangen Ermittlungen hat die französische Justiz ein Ermittlungsverfahren gegen den Autokonzern wegen Betrugsverdachts eingeleitet. Wie Renault am Dienstagabend mitteilte, geht es um die Abgaswerte von Diesel-Pkw für die „älteren Generationen“. Die Justiz ermittelt seit rund viereinhalb Jahren in dem Fall.

Renault weist die Vorwürfe zurück. Sie haben sich immer an französische und europäische Richtlinien gehalten. Es gibt keine betrügerischen Programme in Autos. Der Hersteller mit Sitz in Boulogne-Billancourt bei Paris behauptet, für mögliche Schäden und Bußgelder eine Kaution von 20 Millionen Euro hinterlegen zu müssen. Zudem soll eine Bankbürgschaft in Höhe von 60 Millionen Euro zum Ausgleich möglicher Schäden gestellt werden.

Der Diesel-Fall begann 2015, als der deutsche Autobauer Volkswagen nach US-Untersuchungen zugab, bei Millionen von Fahrzeugen Cheat-Software eingesetzt zu haben. Dadurch wird sichergestellt, dass die Schadstoffemissionen bei den von den Behörden durchgeführten Tests geringer waren als später auf der Straße. In Deutschland sind deshalb der ehemalige Volkswagen-Chef Martin Winterkorn und andere ehemalige oder aktuelle leitende Angestellte angeklagt oder vor Gericht gestellt worden.

Andere Autohersteller wie Peugeot und Fiat Chrysler sehen sich mit Vorwürfen konfrontiert, illegale Abschaltvorrichtungen installiert zu haben, um die Schadstoffemissionen in Dieselautos zu reduzieren.

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