Die Türkei ruft den schwedischen Botschafter wegen Erdogans Marionette vor

Die Türkei ruft den schwedischen Botschafter wegen Erdogans Marionette vor

DRDie Türkei hat den schwedischen Botschafter vorgeladen, nachdem sie ein Bildnis des türkischen Präsidenten an einem Laternenpfahl vor dem Rathaus von Stockholm aufgehängt hatte. Der Vorfall ereignete sich am Mittwoch und erregte in Schweden zunächst wenig Aufmerksamkeit. Ein Videoclip zeigt eine Puppe mit einer Maske von Recep Erdogan, die im Wind hängt. Auf den Aufnahmen sind nur wenige Personen zu sehen. Auf Twitter beschuldigte sich eine kurdische Gruppe namens Schwedens Rojava-Komitee des Verbrechens und schrieb neben einem Video der kopfüber hängenden Puppe die Geschichte, die zeigt, wie Tyrannen oft endeten. Aktivisten vergleichen Erdoğan Mit Benito Mussolini.

Julian Schritt

Politischer Korrespondent für Norddeutschland und Skandinavien mit Sitz in Hamburg.

Schweden Außenminister Tobias Bellstrom distanzierte sich von der Wahrheit. Am Donnerstag schrieb Billström auf Twitter: Die schwedische Regierung schützt die offene Debatte, weist aber Drohungen und Hass gegen politische Vertreter zurück. „Die Darstellung eines gewählten Präsidenten, der vor dem Rathaus hingerichtet wird, ist bedauerlich.“

Die Debatte über den Beitritt zur NATO tobte

der der Truthahn Der schwedische Botschafter bestellte laut Nachrichtenagentur Reuters am Donnerstag. Das schwedische Außenministerium bestätigte daher die Operation, ohne näher anzugeben, was besprochen wurde. Am Abend zitierte Reuters türkische Regierungsstellen mit den Worten, dass erwartet werde, die Täter des Vorfalls zu identifizieren, und dass Schweden seine Versprechen einhalten werde.

Der Vorfall dürfte den Streit um den Beitritt Schwedens zur Nato verschärfen. Schweden hat zusammen mit Finnland im Mai die NATO-Mitgliedschaft beantragt, aber Ungarn und die Türkei sind die einzigen NATO-Staaten, die die Erweiterung noch ratifiziert haben. Ungarn hoffte auf eine baldige Ratifizierung. Die Türkei fordert Schweden jedoch auf, stärker gegen „Terroristen“ vorzugehen, insbesondere gegen Mitglieder der verbotenen kurdischen Terrororganisation Kurdistan Workers‘ Party (PKK). Erdogan wirft Schweden vor, Terrororganisationen zu unterstützen und fordert die Auslieferung von mindestens 40 „Terroristen“, darunter mehrere ehemalige Asylbewerber, von denen viele inzwischen schwedische Staatsbürger sind.

Der schwedische Ministerpräsident Ulf Kristersson hatte sich lange eingewöhnt und reiste kurz nach seiner Wahl nach Ankara. Aber er sagte am Wochenende, die Türkei stelle „Forderungen, die wir nicht erfüllen können“.

In Schweden soll die Türkei zumindest bis zu den Parlaments- und Präsidentschaftswahlen im Juni versuchen, ihre Zustimmung zum Nato-Beitritt an die Zugeständnisse Schwedens zu knüpfen. Mit einer Ratifizierung ist nun erst im Herbst zu rechnen Stockholm.

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