Die Lage in Kabul nähert sich ihrem Höhepunkt: Wie lange können wir noch Menschen retten? – Politik im Ausland

Die Lage in Kabul nähert sich ihrem Höhepunkt: Wie lange können wir noch Menschen retten?  – Politik im Ausland

Tausende stehen vor dem Flughafen Hamid Karzai in Kabul – US-Soldaten versuchen das Gebiet zu schützenFoto: VICE KOHSAR / AFP

Die Situation am Flughafen Kabul spitzt sich zu. Hunderte, möglicherweise Tausende stehen vor den hohen Mauern und versuchen, eine der Bewertungsebenen zu erreichen und aufzunehmen. Aber wie lange können Flugzeuge überhaupt abheben?

Heute gibt es eine schockierende Nachricht: Aufgrund der gefährlichen Situation sei es oft nicht möglich, den Flughafen zu erreichen, teilte das Außenministerium mit. Unseres Wissens sind die Tore derzeit geschlossen.“

Auch die Bundeswehr schrieb auf Twitter von einer derzeit „sehr schwierigen“ Lage.

Das Außenministerium teilte mit, dass trotz der angespannten Lage Pläne gemacht würden, die Evakuierungen fortzusetzen.

Ihre Zeit wird knapp?

Britische Beamte sagten, es sei möglicherweise nicht genug Zeit, um alle Schutzsuchenden zu evakuieren.

Grund: Die New York Post berichtet, dass der sichere Flug afghanischer Flüchtlinge vor allem von der Präsenz der US-Streitkräfte am Flughafen Kabul abhängt, die offiziell ihren Abzug am 31. August planen.

US-Präsident Joe Biden bestätigte am Donnerstag, dass die Truppen in Kabul bleiben werden, bis alle Amerikaner aus dem Land abgezogen sind. „Wir können nicht hier bleiben, bis alle draußen sind“, sagte der britische Verteidigungsminister James Hebby gegenüber britischen Reportern.

Es ist auch ungewiss, wie lange die Luftbrücke aufrechterhalten werden kann. „Das hält alle hier im Verteidigungsministerium nachts wach, die Tatsache, dass wir nicht alle rausholen können.“

Britische Regierungsvertreter sagten, nicht alle könnten evakuiert werden. „Die Zahl kann in die Tausende gehen“, berichtete die Londoner Times.

► Ein weiteres Problem: Die Flüge sind durch das Chaos am Flughafen nicht wirklich ausgebucht. Der Telegraph berichtete am Freitag, dass britische Flugzeuge nur zu 75 Prozent ausgelastet seien. Die USA haben inzwischen festgestellt, dass in den letzten 24 Stunden nur 13.000 Menschen seit dem 14. August 5.700 evakuiert wurden.

Die Bundeswehr hat seit der Machtübernahme der Taliban fast 2.000 Menschen umgesiedelt. Ziel bleibt es, möglichst viele schutzbedürftige Menschen aus Afghanistan zu holen.

Inzwischen hat die Bundeswehr zwei Hubschrauber nach Kabul gebracht, um die Evakuierung zu unterstützen. Diese seien nun einsatzbereit, erklärte Verteidigungsministerin Kramp-Karrenbauer (CDU).

Ihre Verwendung mit internationalen Partnern wird auf der Site angegeben. Laut Medienberichten sollen Menschen aus der Stadt Kabul per Helikopter zum Flughafen gebracht werden.

Die Lage dort wird angespannt: Die US-Botschaft in Kabul riet US-Bürgern am Samstag, nicht zum Flughafen zu fahren. Ein Pentagon-Sprecher sagte, die Lage dort sei instabil und bezog sich auf „eine kleine Anzahl“ von Amerikanern, die in den vergangenen Tagen auf dem Weg zum Flughafen von den Taliban schikaniert oder geschlagen worden seien.

Auch die deutsche Botschaft warnt nun davor, zum Flughafen zu fahren. In einem Briefwechsel an deutsche Staatsbürger verwies sie auf die entsprechende Empfehlung der USA. Die Zufahrt zum Flughafen ist nur eingeschränkt möglich. „Im Moment ist es im Allgemeinen sicher, zu Hause oder an einem geschützten Ort zu bleiben“, heißt es in dem Brief. Evakuierungsflüge der Bundeswehr sind jedoch weiterhin geplant.

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