Der „Extreme Heat Belt“ ist gefährlich
Studie: In den USA steigen die Temperaturen auf 52 Grad
16.8.2022 8:06 Uhr
Für Millionen Menschen in den USA könnte es bald unerträglich heiß werden. In küstenfernen Regionen erwarten die Forscher Temperaturen von mehr als 50 Grad. Innerhalb von 30 Jahren könnte sich die Zahl der Hitzebetroffenen verdreizehnfachen.
Forscher haben vor der Entstehung eines „extremen Hitzegürtels“ mit gefühlten Temperaturen von etwa 52 °C oder mehr in den Vereinigten Staaten gewarnt. Die First Street Foundation, eine Nichtregierungsorganisation, stellte eine Studie vor, die besagt, dass bis 2053 mehr als 100 Millionen Menschen in den Vereinigten Staaten in Gebieten leben könnten, in denen diese Temperaturen mindestens einen Tag im Jahr erreichen.
Im nächsten Jahr werden voraussichtlich 8,1 Millionen Menschen in solchen Gebieten leben. Nach 30 Jahren könnte sich die Zahl auf 107 Millionen Menschen verdreizehnfachen.
Meeresgebiete
Das von der First Street Foundation als „Extreme Heat Belt“ bezeichnete Gebiet erstreckt sich von Nordtexas und Louisiana über Illinois und Indiana bis nach Wisconsin. Das sind küstenferne Gebiete, wo das Meer für gleichmäßigere Temperaturen sorgt.
Der Begriff Extreme Heat Belt basiert auf der höchsten Hitzeklasse des US National Weather Service, die bei gefühlten Temperaturen von mehr als 125 Grad Fahrenheit (51,7 Grad Celsius) von „extremer Gefahr“ spricht. Die empfundene Temperatur entspricht der vom menschlichen Körper empfundenen Temperatur und berücksichtigt neben der tatsächlichen Lufttemperatur auch die Luftfeuchtigkeit.
Für ihr Modell werteten die Forscher der First Street Foundation unter anderem Satellitendaten zu Luft- und Oberflächentemperaturen zwischen 2014 und 2020 aus, darunter Faktoren wie Höhenlage, Wasseraufnahme, Entfernung zum Gewässer und zur Küste Anschließend arbeitete mit Vorhersagen der Zwischenstaatliche Ausschuss für Klimaänderungen (IPCC) an Klimaentwicklungen in den kommenden Jahrzehnten.