Den Geist öffnen: Die Neurowissenschaft hinter unserer bewussten Realität

Den Geist öffnen: Die Neurowissenschaft hinter unserer bewussten Realität

Zusammenfassung: Die Neurowissenschaften des Bewusstseins erforschen den grundlegenden Aspekt der Achtsamkeit und höherstufiger kognitiver Wahrnehmungen wie Denken und Verstehen.

Verschiedene Theorien, wie die Theorie des neuronalen globalen Arbeitsbereichs und die integrierte Informationstheorie, versuchen, einen Erklärungsrahmen für bewusste Erfahrungen bereitzustellen.

Das Aufkommen von Technologien wie fMRT und EEG hat es uns ermöglicht, die neuronalen Korrelate des Bewusstseins zu identifizieren und so unser Verständnis dieses komplexen Phänomens zu erweitern.

Doch trotz der Fortschritte steckt die Neurowissenschaft des Bewusstseins noch in den Kinderschuhen und es bleibt eine große Herausforderung zu verstehen, wie neuronale Aktivität zu subjektiven Erfahrungen führt.

Wichtige Fakten:

  1. Das aufsteigende retikuläre Aktivierungssystem (ARAS), ein Netzwerk von Gehirnregionen einschließlich Thalamus und Hirnstamm, moduliert unseren Grad an Aufmerksamkeit und Aufmerksamkeit, die Voraussetzungen für bewusstes Bewusstsein sind.
  2. Die Theorie des globalen neuronalen Arbeitsbereichs geht davon aus, dass Bewusstsein entsteht, wenn Informationen für mehrere kognitive Systeme im Gehirn universell verfügbar sind. Dieser Zustand wird durch ein Netzwerk von Neuronen erreicht, die Signale über verschiedene Gehirnregionen senden.
  3. Die integrierte Informationstheorie geht davon aus, dass Bewusstsein ein grundlegender Aspekt des Universums ist und dass jedes System, das über einen gewissen Grad an „integrierter Information“ verfügt, Bewusstsein erfährt.

Quelle: Neurowissenschaftliche Nachrichten

Der menschliche Geist, ein Wunder der Evolution, birgt Geheimnisse, die Wissenschaftler immer noch vor ein Rätsel stellen. Eines dieser Geheimnisse ist das Phänomen des Bewusstseins – unser Selbstbewusstsein der Welt um uns herum und unserer inneren Gedanken und Gefühle.

Trotz jahrhundertelanger philosophischer Diskussionen und jahrzehntelanger wissenschaftlicher Forschung bleibt das Bewusstsein ein höchst umstrittener und weitgehend missverstandener Aspekt der menschlichen Erkenntnis.

Das Verständnis des Bewusstseins beginnt mit seinem grundlegendsten Aspekt – dem bewussten Zustand, der Wachheit von Schlaf, Koma oder anderen unbewussten Zuständen unterscheidet.

Diese Fähigkeit, zwischen bewussten und unbewussten Zuständen zu wechseln, hängt von einer komplexen Interaktion innerhalb eines Netzwerks von Gehirnregionen ab, das als aufsteigendes retikuläres Aktivierungssystem (ARAS) bezeichnet wird und den Thalamus und den Hirnstamm umfasst.

Kredit: Neurowissenschaftliche Nachrichten

ARAS moduliert unseren Wachsamkeits- und Wachheitsgrad – Voraussetzungen für bewusstes Bewusstsein.

Nur wach zu sein bedeutet jedoch nicht, bei Bewusstsein zu sein. Nehmen wir zum Beispiel Zustände wie das „Locked-in-Syndrom“ oder den „vegetativen Zustand“, bei denen Personen zwar wachsam, aber möglicherweise nicht bewusst genug sind.

Damit ist eine höhere Bewusstseinsebene gemeint – der bewusste Inhalt, der unsere Fähigkeit zur Wahrnehmung, zum Denken und zum Verstehen umfasst.

Verschiedene Theorien haben versucht, bewusste Inhalte zu erklären. Eine der vorherrschenden Theorien ist die von Stanislas Dehaene und Kollegen vorgeschlagene Theorie des globalen neuronalen Arbeitsbereichs.

Nach dieser Theorie entsteht Bewusstsein, wenn Informationen für mehrere kognitive Systeme im Gehirn allgemein verfügbar sind – ein Zustand, der durch ein Netzwerk von Neuronen, hauptsächlich im präfrontalen Kortex, erreicht wird, die Signale über verschiedene Regionen des Gehirns senden.

Es wird angenommen, dass diese groß angelegten „Zündungen“ der Gehirnaktivität mit bewusster Wahrnehmung verbunden sind.

Eine andere einflussreiche Theorie, die von Giulio Tononi vorgeschlagene integrierte Informationstheorie, geht davon aus, dass Bewusstsein ein grundlegender Aspekt des Universums ist, genau wie Raum und Zeit.

Nach dieser Theorie erfährt jedes System – ob biologisch oder synthetisch –, das über einen gewissen Grad an integrierter Information, „Phi“ genannt, verfügt, Bewusstsein.

Obwohl diese Theorie eine einzigartige Perspektive auf das schwierige Problem des Bewusstseins bietet, ist es nicht einfach, sie empirisch zu überprüfen.

Jüngste technologische Fortschritte wie fMRT und EEG haben es möglich gemacht, die neuronalen Korrelate des Bewusstseins (NCC) zu identifizieren – spezifische Systeme im Gehirn, die bewussten Erfahrungen entsprechen.

Beispielsweise hat die Forschung mit diesen Werkzeugen auf die entscheidende Rolle des frontalen und parietalen Kortex bei der bewussten Wahrnehmung hingewiesen.

Die Anästhesie, die Patienten bei chirurgischen Eingriffen bewusstlos macht, trägt zu faszinierenden Einblicken in die Natur des Bewusstseins bei. Durch die Anästhesie werden bestimmte Gehirnaktivitätsmuster gestört, wodurch die bewusste Wahrnehmung effektiv „abgeschaltet“ wird, während Funktionen wie Herzfrequenz und Atmung erhalten bleiben. Dies stützt das Konzept, dass Bewusstsein aus bestimmten Arten neuronaler Netzwerkaktivität entsteht.

Darüber hinaus liefern Studien an Patienten mit Bewusstseinsstörungen, bildgebende Untersuchungen des Gehirns von Meditationspraktikern und psychedelische Forschung faszinierende Einblicke in die Natur subjektiver Erfahrungen und des Selbstbewusstseins.

Während wir beginnen, einige Geheimnisse zu lüften, steckt die Neurowissenschaft des Bewusstseins noch in den Kinderschuhen. Das Bewusstsein umfasst wahrscheinlich eine Reihe anderer Prozesse, darunter Gedächtnis, Aufmerksamkeit, Absicht und soziale Wahrnehmung.

Darüber hinaus bleibt es eine gewaltige Herausforderung, zu entschlüsseln, wie Milliarden von Neuronen zusammen subjektive Erfahrungen hervorbringen oder warum wir überhaupt Bewusstsein haben.

Die Erforschung des Bewusstseins ist nicht nur eine intellektuelle Übung. Es hat tiefgreifende Auswirkungen auf das Verständnis psychischer Störungen, die Verbesserung der künstlichen Intelligenz und sogar die Ausarbeitung ethischer Richtlinien für die Patientenversorgung und Tierrechte.

Während wir immer tiefer in das Geheimnis des Geistes und des Gehirns eintauchen, ist eines sicher: Unser Streben nach dem Verständnis des Bewusstseins wird unsere Sicht auf die Realität, die Wahrnehmung und uns selbst weiterhin verändern.

Über diese Suche nach Bewusstseinsnachrichten

Autor: Neurowissenschaftliche Nachrichtenkommunikation
Quelle: Neurowissenschaftliche Nachrichten
Kommunikation: Neurowissenschaftliche Nachrichtenkommunikation – Neurowissenschaftliche Nachrichten
Bild: Bildquelle: Neuroscience News

Zitate:

Veränderung des aufsteigenden retikulären Aktivierungssystems mit Erholung vom vegetativen Zustand in einen minimalen Bewusstseinszustand bei einem SchlaganfallpatientenVon Jang und Song Ho et al. Medizin

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