‚CitizenNews‘ in Hongkong: Ein weiteres Nachrichtenportal kapituliert

Stand: 02.01.2022 20:13

Erst vor wenigen Tagen hat das Hongkonger Nachrichtenportal Stand News den Betrieb eingestellt – und nun muss ein weiteres Medium diesen Schritt gehen: CitizenNews hat angekündigt, nicht mehr ohne Angst berichten zu können.

In Hongkong hat ein weiteres Online-Nachrichtenportal die Veröffentlichung aufgrund zunehmender Razzien gegen unabhängige Medien eingestellt. CitizenNews gab auf Facebook und Twitter bekannt, dass das Portal ab dem 4. Januar nicht aktualisiert und danach geschlossen wird.

„Wir können unsere Überzeugungen leider nicht mehr ohne Angst in die Tat umsetzen“, hieß es auf der Plattform. Hongkong habe sich in den letzten zwei Jahren „sehr verändert“ und vor diesem Hintergrund „müssen wir die Sicherheit und das Wohlergehen aller Beteiligten gewährleisten“.

Über 800.000 Follower

CitizenNews wurde 2017 von einer Gruppe erfahrener Journalisten gegründet und ist mit über 800.000 Followern im Internet eine der beliebtesten Nachrichten-Websites in Hongkong.

Das Portal wird hauptsächlich durch Spenden finanziert. Im vergangenen Jahr wandten sich mehrere Journalisten anderer Medien an CitizenNews, nachdem ihre ehemaligen Arbeitgeber unter die Kontrolle der Behörden gebracht oder aufgelöst worden waren.

Vier der Gründer von CitizenNews sind ehemalige Leiter der Hong Kong Journalists Association. Der 53-jährige Verein ist einer der letzten zivilgesellschaftlichen Vereine in Hongkong. Im vergangenen Jahr wurden unter politischem und rechtlichem Druck mehr als 50 Organisationen aufgelöst.

Raid auf „Stand News“

„Bürgernachrichten“ nach „Apfel täglich“ Und Standnachrichten Der dritte Online-Broker, der seit Juni eingestellt wurde. Und „Stand News“ kündigte am Mittwoch nach einer Polizeirazzia mit sieben Festnahmen an, den Betrieb einzustellen. Die Behörden beschuldigten zwei der Inhaftierten der Volksverhetzung.

Seit monatelangen Massenprotesten gegen den wachsenden Einfluss der chinesischen Regierung in Hongkong im Jahr 2019 gehen die Behörden in der Sonderverwaltungszone immer härter gegen Kritiker vor. Im Juli 2020 wird das sogenannte Sicherheitscode Gewaltsam.

Es ermöglicht den Behörden, gegen jede Aktivität vorzugehen, von der sie glauben, dass sie Chinas nationale Sicherheit bedroht. Dies schließt alle Aktivitäten ein, die China als Aufrufe zu Sezession, Subversion, Absprachen mit ausländischen Mächten und Terrorismus betrachtet.

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