Atomfähiges System: Russland will Weißrussland mit Iskander-Raketen beliefern

Atomfähiges System: Russland will Weißrussland mit Iskander-Raketen beliefern

Stand: 25.06.2022 20:24 Uhr

Weißrussland wird von Moskau atomwaffenfähige Raketen erhalten. Das teilte der russische Präsident Putin mit. Das Iskander-System soll in den kommenden Monaten ausgeliefert werden. Darüber hinaus werden belarussische Kampfflugzeuge modernisiert.

Der russische Präsident Wladimir Putin hat angekündigt, Russland werde bald atomwaffenfähige Raketen nach Weißrussland liefern. Wie Putin bei einem Treffen mit dem belarussischen Staatschef Alexander Lukaschenko ankündigte, werde Russland „in den kommenden Monaten“ das Raketensystem Iskander-M an Weißrussland liefern, das auch mit Atomsprengköpfen ausgerüstet werden könne.

Kampfflugzeuge aufrüsten

Lukaschenko hatte bereits im Mai den geplanten Kauf von Iskander-Raketen und S-400-Luftverteidigungssystemen aus Russland angekündigt. Putin hat Lukaschenko nun versprochen, dabei zu helfen, belarussische Kampfflugzeuge aufzurüsten, damit sie künftig auch Atomwaffen transportieren können.

Putin sagte bei einem Treffen mit Lukaschenko in St. Petersburg, dass die belarussische Armee über mehrere Suchoi Su-25-Kampfflugzeuge verfüge, die entsprechend „verbessert“ werden könnten. In den Flugzeugfabriken in Russland soll eine Modernisierung stattfinden, gleichzeitig kann mit der Ausbildung des Personals begonnen werden.

Belarus unterstützt die russische Offensive

Aufrüstungspläne inmitten des Konflikts in der Ukraine dürften zu neuen Spannungen zwischen Moskau und dem Westen führen. Belarus grenzt an die Ukraine und mehrere NATO-Staaten, ist aber ein enger Verbündeter Russlands.

Belarus hat die russische Militäroffensive in der Ukraine wiederholt diplomatisch und logistisch unterstützt – auch von Belarus aus wurden Angriffe auf die Ukraine durchgeführt. Seit Beginn des Militäreinsatzes Ende Februar hat sich Putin mehrfach öffentlich zu Atomwaffen geäußert, was als Warnung an den Westen gilt, sich nicht in den Ukraine-Konflikt einzumischen.

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