ichAb 2025 können Pariser und Besucher zum ersten Mal seit über 100 Jahren wieder in der Seine schwimmen. Bürgermeisterin Ann Hidalgo nannte die drei Veranstaltungsorte, die bis dahin für die Schwimmer bereit sein mussten. Neben dem bereits für Freizeitaktivitäten genutzten Wassersportzentrum werden dies zwei weitere zentral gelegene Veranstaltungsorte sein, einer davon unweit des Eiffelturms. Wasserflächen sind durch Bojen zu markieren und über einen Steg zu erreichen. Die Stadt kündigte an, dass auch Umkleide- und Duschbereiche eingerichtet werden sollen.
Seit 1923 verboten
Wieder in der Seine schwimmen zu können, ist in der französischen Hauptstadt ein lang gehegter Wunsch. Dies wurde 1923 offiziell verboten, aber Schwimmen wurde noch bis in die frühen 1960er Jahre praktiziert. Das Problem ist die Qualität des Flusswassers.
Einen Aufschwung erhielt das Projekt durch die Olympischen Spiele 2024 in Paris. In der Seine finden Einzelschwimmwettbewerbe statt. Zu diesem Zweck wurden bereits umfangreiche Anstrengungen zur Verbesserung der Wasserqualität begonnen. Nach Angaben der Stadt werden 1,4 Milliarden Euro in eine sauberere Seine im Großraum Paris investiert.
„Dies ist ein lang ersehnter Traum, der endlich Wirklichkeit wird“, sagte die Stadt. Sicheres Baden in der Seine wird möglich sein. Bis zum Sommer müssen viele Arbeiten abgeschlossen werden. Dazu gehört der Anschluss von 23.000 Wohnungen an das Abwassernetz, das bisher ungeklärte Abwässer in die Seine leitete. Darüber hinaus werden 260 Wohnanlagen an die Kanalisation angeschlossen. Auch Kläranlagen werden modernisiert oder neu gebaut.
Vor einigen Jahren wurde in einem Seitenarm der Seine ein schwimmendes Freibad errichtet. Besucher schwimmen nicht im Fluss selbst, sondern in im Wasser verankerten Becken.