Folgen des Klimawandels: UN warnt vor globaler Wasserkrise

Stand: 05.10.2021 13:49 Uhr

Es ist natürlich ein Thema unseres täglichen Lebens – die Trinkwasserversorgung. Doch die so wichtige Ressource ist in vielen Teilen der Welt bereits knapp – und die Vereinten Nationen warnen vor einer exponentiell zunehmenden Knappheit in der Zukunft.

Der Klimawandel betrifft auch eine der wichtigsten Ressourcen – Wasser. In einer aktuellen Analyse der zum Institut gehörenden World Weather Organization (WMO) schlagen die Vereinten Nationen gleich doppelt Alarm: Die Welt ist in vielerlei Hinsicht von einer globalen Wasserkrise bedroht – wegen zu viel und zu wenig. .

Viele – das spiegelt sich in der steigenden Zahl von Überschwemmungen und Überschwemmungen auf der ganzen Welt wider. Noch vor wenigen Monaten hat eine Naturkatastrophe dieser Art in Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen massive Schäden angerichtet und mehr als 180 Menschen getötet. Aber auch in anderen Ländern gab es dieses Jahr ähnliche Vorfälle: in wennUnd Indonesien oder Japan.

Nach Angaben der World Meteorological Organization ist die Zahl der Überschwemmungen weltweit seit dem Jahr 2000 im Vergleich zu den letzten 20 Jahren um 134 Prozent gestiegen.

Die Hälfte aller benachteiligten Menschen bis 2050?

Und dann gibt es nur noch sehr wenig – fehlende Niederschläge, schwindende Wasservorräte und in der Folge immer mehr Menschen, denen es an Trinkwasser mangelt.

WMO-Generalsekretär Petteri Taalas warnte, dass „zwei Milliarden Menschen in Ländern mit Wasserproblemen leben und keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser oder sanitären Einrichtungen haben“. Und das Problem wird sich in Zukunft noch weiter verschärfen: Gab es vor drei Jahren weltweit etwa 3,6 Milliarden Menschen, die mindestens einen Monat lang nicht ausreichend mit Wasser versorgt waren, werden es nach Schätzungen der Vereinten Nationen bis 2050 mehr als fünf Milliarden sein Personen. Nach Berechnungen der Vereinten Nationen wird die Weltbevölkerung bis dahin auf etwa 9,7 Milliarden anwachsen. Das bedeutet, dass bis 2050 mehr als die Hälfte der Menschheit von einer fehlenden Trinkwasserversorgung betroffen sein wird.

Mehr Dürren und weniger Wasserspeicher

Die Weltorganisation für Meteorologie zählt bereits andere Regionen der Welt zu den Regionen, in denen Wasser knapp ist. Zu diesen Gebieten gehören das Mittelmeer und Nordafrika, der Westen der USA mit Kalifornien, die Westküste Südamerikas mit Peru und Chile, die Subsahara-Sahel-Region in Afrika, der Nahe Osten mit Saudi-Arabien und dem Iran sowie große Teile des südlichen und Ostasien.

Der Analyse zufolge spielen mehrere Faktoren eine Rolle, die zu einer zunehmenden Knappheit führen. Einerseits nehmen Dürren weltweit zu: in den vergangenen 21 Jahren nach Angaben der Weltorganisation für Meteorologie um 29 Prozent.

Durch den Klimawandel nehmen auch die natürlichen Wasserspeicher der Erde, zum Beispiel Seen, Wasserspiegel oder Eis und Schnee, ab. Die Antarktis und Grönland sind von diesem Phänomen am stärksten betroffen.

Schlechtes Wasserversorgungsmanagement

Dann gibt es menschengemachte Fehler. Die Weltorganisation für Meteorologie identifiziert hier eine unsachgemäße Bewirtschaftung der Trinkwasserversorgung oder fehlende oder unzureichend entwickelte Warnsysteme für Naturkatastrophen wie Dürren und Überschwemmungen. Die Vereinten Nationen kritisieren, dass die Nutzung der Wasserressourcen in mehr als 100 Ländern nicht gut verwaltet wird.

Sie haben sich zum Ziel gesetzt, dass bis 2030 jeder Zugang zu sauberem Trinkwasser und sanitären Einrichtungen haben soll. Doch dafür müssen die internationalen Anstrengungen, insbesondere gegen den Klimawandel, vervierfacht werden. WMO-Generalsekretär Taalas forderte Folgendes:

Wir müssen aufwachen und uns der drohenden Wasserkrise stellen.

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