Wenn man dem weltgrößten Halbleiterhersteller dieser Tage eines ankreiden kann, dann sind es die Treiber der integrierten Grafiklösungen, mit denen man bekanntlich mehr Einheiten abgesetzt hat als Nvidia oder auch AMD. Auf dem Papier scheinen die Intel-Grafikbeschleuniger zwar modern, trumpfen sie doch unter anderem mit DirectX 10 und dem Shader Model 4.0 auf, doch was alles nützt dies, wenn die Spiele nicht nur sehr träge - dies ist nicht nur den Treibern zuzuschreiben, sondern natürlich auch der Rohleistung -, sondern insbesondere fehlerhaft dargestellt werden?
Die erste DirectX 10-fähige Grafiklösung zeigte man bereits vor zwei Jahren; entsprechender Treiber-Support wurde jedoch erst Monate später - und da nur als Beta - eingelöst und bis heute ist jene Grafiklösung, nämlich die GM965, in den gängigsten Spielen mit teils massiven Darstellungsfehlern behaftet. Wenig besser schaut es an dieser Stelle mit der neusten und ebenfalls DirectX 10-fähigen Kreation der Kalifornier aus, dem G35.
Für alle zwischen GM965 und G35 erschienenen Grafiklösungen reichte man nun dieser Tage nach Monaten des Nichtstuns frische und vor allen Dingen finale Treiber nach. Die Kollegen von "Golem" haben sie sicher etwas näher angeschaut und kamen zu einem letztendlich positiven Urteil.
Der logischerweise Vista-taugliche Treiber enthält die Versionsnummer 15.90 - die genaue Treiber-Revision lautet 7.15.10.74. "Golem" hatte bereits Anfang des Jahres ein Asus-Notebook (GM965-Grafik) mit einer Beta-Version des 15.90 angetestet, so dass man nun einen dirkten Vergleich ziehen konnte und die allgemeinen Entwicklungen darlegen konnte.
"Golems" Fazit: Die massiven Darstellungsfehler in Call of Juarez sind zwar geblieben, dafür ist jedoch die Performance um spürbare 50 Prozent hinaufgeklettert. Weiter stellte man fest, dass auch der wenige Tage alte 3DMark Vantage ohne Darstellungsfehler - und das heißt bei den Intel-Grafiklösungen schon einiges - absolviert werden konnte. Die resultierende Score von 581 Punkten im "Entry"-Modus spricht jedoch Bände - Spieler sollten weiterhin die Finger von Intels Onboard-Grafiklösungen lassen! In Serious Sam II sowie Trackmania bekannte Fehler wurden ebenfalls ausgemerzt. Welche weiteren Titel während des Tests zum Einsatz kamen, darüber informiert die Seite leider nicht.
Während die Software-Entwicklung erst allmählich auf Touren kommt, wird hardwaremäßig bereits kräftig nachgelegt. Die so genannte Intel 4er-Serie soll nun, wie wir bereits vor einigen Wochen mutmaßten, definitiv zur Computex, die zwischen dem 3. und 7. Juni in Taipeh stattfinden wird, vorgestellt werden. Damit wird sich eine weitere integrierte Grafiklösung ins Intel-Portfolio einschleichen, nämlich die GM45, die Teil der neuartigen Montevina-Plattform sein soll und um ein vielfaches schneller rechnen soll. Ob die Leistung für aktuelle Spiele genügt, müssen schlussendlich aber auch die Treiber mitentscheiden. Man wird sehen.
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11 Kommentare
Schon komisch, dass im Benchmarkprogramm immer oben rechts, egal bei welchen Einstellungen, der DX10-Modus angezeigt wird?
Und warum nehmen die FPS zu, wenn man im Benchmarkprogramm bei den Einstellungen "High" den DX-9 Modus nutzt, und der DX10-Modus bei "High" im Vergleich dazu langsamer läuft?
sry ich weis es ed so genau ^^
Threadaufteilung durch den Treiber
ich glaub kaum das auf der graka crysis auf very high geht , oder anderes spiele , dx10 ist ja meist das höchgste einstellbare oder
Intel weiß dies natürlich auch und legt deswegen die Treiberentwicklung nicht nach ganz oben. Das Unternehmen hat andere Prioritäten.
Klingt für mich reichlich unlogisch!
Aber einfach von fernbleiben, alles wird gut